Engmaschige Kontrollen
Bergbau ohne Auswirkungen auf die Umwelt ist bis heute kaum möglich. So muss der Wasserhaushalt während und nach dem Ende des Kohleabbaus engmaschig kontrolliert und reguliert werden. Auch im Braunkohlerevier Lausitz. Hier steigt bergbaubedingt das Grundwasser an und gelangt – stark eisenhaltig – in Fließgewässer. So auch in der Spree und in der Kleinen Spree. Als Bergbausanierer setzt die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) nun zur Verbesserung der Situation auf verschiedene Maßnahmen.
So wird das Eisen aus dem Wasser entfernt
Im Zentrum stehen dabei drei modulare Wasserbehandlungsanlagen an den ostsächsischen Standorten Burgneudorf, Neustadt und Ruhlmühle. Mit ihnen werden die Eisenfrachten aus dem Grundwasser vor ihrem Eintritt in die Fließgewässer substanziell verringert. Während im Zulauf meist noch Eisenhydroxid enthalten ist, finden sich nach der Wasserbehandlung im abgegebenen Klarwasser kaum noch Spuren. Für diesen Reinigungsvorgang kommen keine großtechnischen, stationären Anlagen zum Einsatz, sondern Aggregate, die auf kleinem Raum Reaktions-, Flockungs- und Sedimentationscontainer sowie einen Schlamm-Eindicker beinhalten. Diese platzsparenden Anlagentypen sind zwar aufwendiger beim Warten und Reinigen. Ihre Flexibilität dank der modularen und damit schnell ergänzbaren Bauweise gleicht dies aber aus.
Gewinn der europaweiten Ausschreibung
Ab 2021 übernimmt die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb) Bedienung, Wartung und Reparatur der drei containergestützten Wasserbehandlungsanlagen. Die Tochtergesellschaft der EURAWASSER GmbH & Co. KG ist führender Wasserdienstleister in der Lausitz und hatte kürzlich die europaweite Ausschreibung für das Enteisenen der Flusszuläufe gewonnen. Sie kann bereits auf eine erfolgreiche Kooperation mit der LMBV zurückblicken: Schon bei der Grundwasserregulierung hatte die WAL-Betrieb die LMBV unterstützt.
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