Nach erfolgreichem Probebetrieb hat die REMEX GmbH, ein Tochterunternehmen der REMONDIS-Gruppe, ihre erste Behandlungsanlage für künstliche Mineralfaserabfälle (KMF-Abfälle) in Betrieb genommen. Die neue Anlage befindet sich auf dem rund zwei Hektar großen Gelände von REMEX in Hilden-Großhülsen.
Entsorgungssicherheit für Bauabfälle
Künstliche Mineralfaserabfälle fallen hauptsächlich bei der Gebäudesanierung an. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beziffert etwa 12 Millionen Wohngebäude, die vor 1979 errichtet wurden und die saniert werden müssen, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig sind die Deponiekapazitäten, insbesondere für gefährliche Abfälle, in Deutschland schon jetzt eng bemessen.
„Die Entsorgungssicherheit für Bauabfälle hat gesamtwirtschaftliche Bedeutung. Wenn, wie von der Politik erwartet, in den nächsten zwei Jahrzehnten die Hälfte der deutschen Wohngebäude saniert werden soll, müssen wir neue Verfahren nutzen, um eine effiziente Entsorgung dieser Abfälle zu ermöglichen“, erklärt REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll.
Die neue Behandlungsanlage für KMF-Abfälle in Hilden besteht aus einer Ballenpresse mit nachgeschalteter Folierungsmaschine. Die Verfahrenslinie, die sich in einem Teilbereich der 2.500 Quadratmeter großen Halle befindet, verfügt über eine Kapazität von bis zu 20 Tonnen pro Stunde. Mit einer Presskraft von 120 Tonnen wird das Volumen der Abfälle um das Drei- bis Vierfache reduziert. Durch die Verdichtung nehmen sie bei der Beseitigung auf der Deponie ein wesentlich geringeres Volumen in Anspruch, wodurch die Nutzung von Deponiekapazitäten optimiert wird.
Anlagen im Recyclingzentrum in Hilden
Bereits seit dem Sommer 2024 betreibt die REMEX-Gruppe in Hilden eine Bauschuttaufbereitungsanlage und schlägt am Standort Haus- und Sperrmüll für den Kreis Mettmann um. Im Juni 2025 wurde die Änderungsgenehmigung für Hilden erteilt. Auf dieser Basis hat das Unternehmen nun wie geplant die Aktivitäten in der dafür vorgesehenen Halle um die Behandlung, die Lagerung und den Umschlag von gefährlichen und nicht gefährlichen KMF-Abfällen ergänzt.
Das Gelände von REMEX in Hilden
Michael Stoll erläutert:
„Die REMEX-Gruppe investiert wie in Hilden in ihre Standorte, um den Anforderungen an eine verantwortungsbewusste Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden, die eine nachhaltige Rohstoffversorgung mit Umwelt- und Klimaschutz verbindet. Doch um unseren Auftrag gerecht zu werden, benötigen wir Unterstützung seitens der Politik: schnellere Genehmigungsverfahren für Recyclingstandorte und die im Aktionsprogramm angekündigte Reform des §45 KrwG wären Schritte in die richtige Richtung.“
Bildnachweise: © REMEX GmbH





