In nahezu jeder TSR-Niederlassung sind Edelstahlschrotte schon jetzt ein Teilgeschäft – bisher findet die Vermarktung allerdings in der Regel über Zwischenhändler statt; dabei werden die Einzelmengen verschiedener Niederlassungen zu Gesamtaufträgen zusammengefasst. Der direkte Zugang zum Endkunden wurde bisher nur in Teilen verfolgt, etwa im Streckengeschäft nach Indien. Um hier unabhängiger zu werden und Potenziale besser auszuschöpfen, wurde im Sommer 2022 die TSR Stainless GmbH gegründet.
In dem neuen Tochterunternehmen sollen Edelstahlschrotte zukünftig an spezialisierten Standorten physisch gebündelt, verarbeitet und vermarktet werden. Kristian Schocke, Regionalleiter der Region SüdWest ist Geschäftsführer von TSR Stainless. Als ehemaliger CEO bei einem international tätigen Edelstahlrecycler bringt er vierzehn Jahre Erfahrung im Edelstahlgeschäft mit.
Experten-Team für den legierten Bereich – Schritt zum „closed loop“
Tim Späker spielt als Head of Business Development eine wichtige Rolle für die Entwicklung des jungen Unternehmens. Späker hat bereits mehrere Jahre im In- und Ausland bei einem auf das Recycling von Edelstahl, Titan und Sonderlegierungen spezialisierten Unternehmen gearbeitet. Er sieht TSR Stainless beim Einkauf gegenüber Mitbewerbern strategisch im Vorteil: „Wir haben über die TSR-Niederlassungen auch Zugriff auf Kleinmengen oder Entfallstellen, die für andere Händler administrativ und logistisch viel zu aufwendig wären.“
Das Erkennen hochwertiger Qualitäten ist dabei sehr wichtig. „Mit Schulungen werden wir das spezifische Wissen bei den Kolleginnen und Kollegen noch weiter erhöhen“, so Späker. Dies wird den einzelnen Niederlassungen wichtige Vorteile im Einkauf und bei der Sortierung verschaffen. Auch die Logistiklösungen und der Maschinenpark von TSR sind entscheidende Vorteile: „Der Transport und das Umarbeiten der Schrotte gehören bereits jetzt zu den Kernkompetenzen von TSR. In anderen Stoffbereichen haben wir bereits die Kreisläufe geschlossen. Das wollen wir auch beim Edelstahl leisten“, erläutert Tim Lorenz.
Lorenz, zuvor Geschäftsführer von zwei REMONDIS-Gesellschaften, ist kaufmännischer Leiter von TSR Stainless und wird mit seiner Erfahrung die internen Prozesse aufbauen.
Auch Holger Biedermann, Leiter Technik für den Bereich TSR Stainless, bringt hier langjährige Branchen- und Materialkenntnisse ein und wird unter anderem für die Schulungen auf den Plätzen zuständig sein.
‚Stainless-Exzellenz-Center‘ in jeder Region
Die ersten Ausbaupläne werden in der Region RheinRuhr umgesetzt. Ab 2024 will TSR Stainless den Düsseldorfer Platz an der Hamburger Straße als erstes ‚Stainless-Exzellenz-Center‘ nutzen. Vorerst laufen die Edelstähle über die Niederlassung in Koblenz. Perspektivisch werden in jeder Region Stainless-Exzellenz-Center entstehen. Sie werden direkt an die Edelstahlwerke liefern und dafür so genannte Blends, individuelle Materialmischungen, herstellen.
Aufgrund von Verzögerungen mit dem geplanten Standort an der Hamburger Straße in Düsseldorf, operiert das junge Unternehmen vorerst vom TSR-Standort in Koblenz aus. Perspektivisch sollen in allen TSR-Regionen sogenannte ‚Stainless-Exzellenz-Center‘ entstehen
Voraussichtlich wird ein Großteil des Materials von dort in das europäische Ausland verkauft. Aber auch Vermarktungsrouten über TSR Metals nach Asien sind denkbar. „Hier haben José-Martin Neumann und sein Team bereits hervorragende Arbeit geleistet. Daran werden wir anknüpfen und intensiv zusammenarbeiten“, lobt Späker. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch Sebastian Bark, der seit vielen Jahren für die Bündelung und Vermarktung der TSR-internen Edelstahlmengen zuständig ist und TSR somit zu einem der wichtigsten Vorlieferanten für namenhafte Unternehmen der Branche geformt hat.
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