CO2-Ausstoß über 60 Prozent geringer als bei konventionellem Diesel
Die RETHMANN-Gruppe setzt seit langem auf die Herstellung von Biodiesel. Der Kraftstoff aus biogenen Restmaterialien, wie Altfetten aus der Gastronomie und nicht zum Verzehr geeigneten tierischen Abfällen, emittiert über 60 % weniger CO2 als sein fossiler Verwandter. Im Vergleich zu mineralischem Diesel ist er schwefelärmer und enthält weder Benzol noch andere Aromaten. Der umweltfreundliche Kraftstoff, B 100 genannt, trägt also seit langem erheblich zur CO2-Minderung und zur Luftreinhaltung auch und gerade in den Innenstädten bei.
Zwar wird in Deutschland bereits seit 2009 herkömmlichem Diesel bis zu 7 % Biodiesel beigemischt. Durch den Rückgang der steuerlichen Förderung seit Januar 2013 sank der Absatz von Biodiesel als Reinkraftstoff in Deutschland jedoch erheblich. Die Streichung des Steuervorteils und der damit verbundene Absatzrückgang konterkariert die Bemühungen um mehr Klimaschutz und bessere Luftreinhaltung.
Durch die mit Wirkung vom 1.1.2020 vom Gesetzgeber erhöhte Quote in Deutschland erhält der B 100-Markt nun erstmals wieder Wachstumsimpulse durch den notwendigen zusätzlichen Biodieselabsatz. Ein Preisvorteil von mehr als 0,10 € pro Liter im Vergleich zu Mineralöl-basiertem Kraftstoff erscheint langfristig realistisch und zielführend. Mit der Quotenerhöhung wurde somit endlich die Forderung in die Tat umgesetzt, dem umweltfreundlichen Biodiesel den Vorzug zu geben. Hierfür hat sich Norbert Rethmann, Gründer und Ehrenaufsichtsratsvorsitzender der RETHMANN-Gruppe, schon seit vielen Jahren eingesetzt.
Daraus ergibt sich die klare Forderung an die Politik, auch in Zukunft die Produktion und den Absatz von umweltfreundlichem Biodiesel durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu fördern. Der Einsatz von Biodiesel darf dauerhaft nicht Marktschwankungen unterworfen sein, die ihn dann nicht als wettbewerbsfähig erscheinen lassen. Nur eine langfristig stabile Mindesteinsatzquote von B 100 ermöglicht stabile Investitionen.
Einen Anreiz für die Fahrzeug- und Motorenhersteller, einen höheren Anteil an Biodiesel zu ermöglichen, ließe sich durch eine Erhöhung der laut Dieselnorm EN 590 zulässigen Beimischungsquote von aktuell maximal 7 % erwirken. Gleichzeitig sollte die Nutzung von Biodiesel auf die Flottengrenzwerte angerechnet werden können.
Auch die Lkw-Hersteller können nur dann neue Modelle, die für die Betankung mit Biodiesel geeignet sind, in Serie herstellen, wenn die Rahmenbedingungen nachhaltig sind. Vom zunehmenden Einsatz der Biodieselmengen profitiert somit auch die gesamte Automobil und Automobil-Zulieferer-Industrie, sodass durch den Einsatz von Biodiesel heimische Arbeitsplätze und Wertschöpfungsketten erhalten werden können.
Die zur RETHMANN-Unternehmensgruppe gehörende Saria Gruppe produziert mit ihrer Tochtergesellschaft ecoMotion aktuell rund 230.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr an den Standorten Deutschland, Dänemark und Spanien. Unter anderem nutzt das Schwesterunternehmen REMONDIS diesen CO2-mindernden Kraftstoff, wo immer dies technisch möglich ist. Es ist Aufgabe vorausschauender Klimapolitik, die notwendigen technischen Möglichkeiten dauerhaft zu fördern und Produzenten sowie Fahrzeughersteller zu ermutigen, in diese Technologie zu investieren.