REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll schlägt Alarm: Regierungspläne zu Ersatzbaustoffen schaden Kreislaufwirtschaft und verhindern Ressourcenwende beim Bauen
„Mehr Recycling beim Bauen ermöglichen – so lautete ein Ziel für eine umfassende Ressourcenwende beim Umgang mit mineralischen Abfällen. Was die Regierung derzeit vorhat, führt jedoch genau zum Gegenteil: Wer den 200 Millionen Tonnen mächtigen Abfallstrom als wertvolle Ressource besser – und nicht schlechter – nutzen möchte, muss allen seit Jahrzehnten bewährten mineralischen Ersatzbaustoffen endlich den Produktstatus verleihen“, fordert Geschäftsführer Michael Stoll von der REMEX GmbH, die weltweit zu den Markt- und Innovationsführern beim Recycling mineralischer Baustoffe zählt.
Die derzeitigen Pläne des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), nur wenigen Ersatzbaustoffen und Materialklassen den Produktstatus zu geben, wird der Kreislaufwirtschaft beim Bauen massiv schaden. Das zeigt eine PROGNOS-Studie zum zukünftigen Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen, die am Freitag, 7. Juni veröffentlicht wurde. Mehr als drei Viertel der Befragten aus Unternehmen und der öffentlichen Hand rechnen mit einem ungewollten Anstieg der Deponierung, wenn die Bundesregierung ihr aktuelles Eckpunktepapier umsetzt. REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll unterstreicht: „Das wäre eine Ressourcenwende in die falsche Richtung, die sich gerade im Umweltministerium niemand wünschen kann. Weniger Recycling bedeutet höheren Ressourcenverbrauch!“
Die umfangreiche Befragung zeigt die Potenziale von Ersatzbaustoffen mit Produktstatus auf. Akzeptanzgewinn sowie günstige Preise und gute Verfügbarkeit sprechen für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Baubranche, die mehr als die Hälfte des bundesweiten Abfallstromes verursacht, ist bei weitem das größte Stellrad der Kreislaufwirtschaft.