Teilnehmer aus über 20 Ländern
Beim International Management Meeting von REMONDIS, das vom 14. bis zum 16. Oktober 2019 in Wellings Parkhotel in Kamp-Lintfort stattfand, tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern über die aktuelle Geschäftssituation und neueste Entwicklungen der Kreislaufwirtschaft in ihren jeweiligen Ländern aus. Dabei verwies schon das Motto der Veranstaltung – „Make change happen“ – auf die Notwendigkeit, sich möglichst schnell und effektiv an sich stetig verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Einmal mehr entpuppten sich dabei die wachsenden Anforderungen an den Klimaschutz als große Gemeinsamkeit über alle Ländergrenzen hinweg. Aber auch das schwieriger werdende politische Umfeld in Zeiten von Populismus und nationalen Abgrenzungstendenzen war Gegenstand lebhafter Diskussionen, die unter anderem von dem REMONDIS-Pressesprecher Michael Schneider zweisprachig moderiert wurden.
Exkursion zum Auftakt
Zum Auftakt des internationalen Treffens besichtigten die Delegierten das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Cuno in Herdecke. Das Kraftwerk hat eine bewegte Geschichte hinter sich und stand mehrfach kurz vor der Schließung, konnte sich jedoch dank der Umstellung auf Gasfeuerung auch in Zeiten des Kohleausstiegs und Klimawandels nachhaltig behaupten. Mit diesem schönen Beispiel für erfolgreiche Anpassung ging es zurück nach Kamp-Lintfort, wo REMONDIS-Vorstand Egbert Tölle den offiziellen Teil der Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede eröffnete, in der er die wachsenden Herausforderungen für die internationalen Niederlassungen skizzierte. Tenor: Für langfristige Investitionen braucht die Wirtschaft verlässliche und stabile politische Rahmenbedingungen. Tag 1 der Veranstaltung wurde durch zwei interessante Vorträge abgerundet.
Vorträge und Diskussionen
Carsten Fritsch, Commodity Analyst bei der Commerzbank AG, referierte zunächst über die Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte. Prof. Dr. Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), warf danach einen makroökonomischen Blick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes.
Der zweite Tag war geprägt durch lebhafte Paneldiskussionen unter aktiver Einbindung aller Teilnehmer. Dabei wurden drängende Themen erörtert, wie zum Beispiel die mögliche Einführung eines dualen Systems nach deutschem Vorbild in Russland und anderen Ländern, in denen REMONDIS aktiv ist. Auch die zunehmende Digitalisierung in der Recyclingbranche, die mit der erfolgreichen Einführung von Redooo in Australien und der Türkei einen weiteren großen Schritt getan hat, wurde thematisiert.
Kommunikation ist alles. Gegenseitiges Verständnis und die Betrachtung von Best-Practice-Beispielen aus den Landesgesellschaften inspiriert die Teilnehmer für die Weiterentwicklung ihres eigenen Geschäfts.
Auch Brexit war Thema
Bei der Frage, wie REMONDIS auf jüngste politische Entwicklungen wie den Brexit reagieren sollte, wurde klar, dass es keine einheitlichen und einfachen Antworten geben kann. Das Geschäft wird vielerorts schwieriger und es reicht nicht, auf politische Einsicht oder günstige regulative Änderungen zu warten. Aktive Umgestaltung und kluge Anpassungen sind das Gebot der Stunde. So gingen die Diskussionen beim abendlichen Dinner weiter, zu dem sich neben dem REMONDIS-Vorstandsvorsitzenden Ludger Rethmann auch Thierry Mallet, Chairman und Chief Executive Officer der Transdev-Gruppe, und seine Kollegen aus dem Vorstands- und Aufsichtsratsgremium, Antoine Colas, Henrik Behrens, Bruno Charrade, Marcos Garcia, Dr. Werner Kook und Christian Schreyer, gesellten. Das Ziel des International Management Meeting wurde auch 2019 einmal mehr erreicht: netzwerken, miteinander reden und sich mit den internationalen Kollegen über ihre Erfahrungen austauschen. Der Blick über den eigenen Tellerrand hilft, REMONDIS auch auf internationaler Ebene erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Neben Vorträgen standen auch Diskussionsrunden auf dem Programm
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