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11. März 2021

Ahoi! Komplettangebot für die Hamburger Seeschifffahrt

REMONDIS-Tochter Hamburger Schiffsentsorger mit aktualisiertem Spezialangebot

Drei Schiffe im Einsatz

Eine eher ungewöhnliche Flotte von Entsorgungsfahrzeugen betreibt die REMONDIS-Tochter Hamburger Schiffsentsorger (HS). Neben Fahrzeugen auf vier Rädern gehören auch drei Schiffe und ein Ponton zum „Fuhrpark“ des Unternehmens. HS ist Teil der in Hamburg ansässigen Ascalia Kreislaufwirtschaft und hat sich auf die Entsorgung aller Abfallarten von Seeschiffen spezialisiert. Wohl kaum eine Branche hat einen breiteren Entsorgungsbedarf als die Seeschifffahrt.

Entsorgungspflicht in Häfen

Der Umgang der Seeschifffahrt mit Abfällen hat sich in den letzten Jahrzehnten radikal verändert. Ging früher manches über Bord, was nicht mehr gebraucht wurde, ist heute präzise Buchführung über den Verbleib aller Stoffe an Bord Vorschrift und gelebte Praxis. Rechtlicher Rahmen dafür ist das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe, nach seinem englischen Namen MARPOL abgekürzt. Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Standards spielt dabei die Pflicht zur Entsorgung der Abfälle in den Häfen. Für die Reeder attraktive Regelungen mit Blick auf die Entsorgungskosten haben ein Übriges getan, um die Verschmutzung der Meere durch Schiffsabfälle zu reduzieren.

126,3 Millionen Tonnen Ladung wurden 2020 umgeschlagen, darunter rund 8,5 Millionen Standardcontainer

Breites Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum von HS umfasst heute viele Aspekte und Angebote. Zunächst einmal sind da flüssige und schlammige Abfälle, die beim Betrieb des Schiffes und beim unvermeidlichen Eintritt von Wasser in ein Seeschiff entstehen. Hier übernehmen die Spezialschiffe von HS, die Slops, das sogenannte Bilgenwasser und verschiedene Schlämme wie etwa Sludge – eine Mischung aus Wasser und Ölen. Diese Stoffe werden nach der Übernahme in eine der Spezialanlagen der Ascalia transportiert und dort getrennt. Anschließend werden die meisten Komponenten wiederverwertet und aufbereitet.

Mehr Informationen finden Sie unter hs-entsorgung.de

Weiter stellt HS den Schiffen verschiedene normierte Behälter in unterschiedlichen Größen zur Erfassung und Lagerung von Abfällen während der Überfahrt zur Verfügung und übernimmt die gefüllten Behälter im Tausch. In diesen Gefäßen werden etwa Küchenabfälle sowie der Müll von Passagieren und Mannschaft entsorgt. Weiter pumpt man im Hafen Fäkalien und Schmutzwasser aus dem Brauchwassersystem von Schiffen ab und entsorgt die Stoffe fachgerecht; eine Dienstleistung, die insbesondere bei Kreuzfahrtschiffen große Bedeutung hat. Wichtiger Teil der Dienstleistung von HS ist zudem natürlich auch das Bereitstellen der entsprechenden Übernahmescheine, die der Kapitän oder einer seiner Mitarbeiter zeichnen muss.

Neue Herausforderungen

Die Abfallmenge der Seeschifffahrt ist seit Jahren rückläufig. Und das ist nach Aussage von HS-Geschäftsführer Jörg Scheurer ein Zeichen für zunehmendes Umweltbewusstsein an Bord: „Zum einen hat gerade die Kreuzfahrtindustrie die Müllvermeidung entdeckt. Zum anderen sorgen die Reedereien durch technische Lösungen dafür, dass etwa das Volumen an ölhaltigen Abfällen zurückgeht.“

Technisch ist das durchaus eine Herausforderung, weil für den Entsorger damit in der Verwertung attraktive Stoffgruppen entfallen. Das wird durch bessere technische Lösungen und eine höhere stoffliche Rückgewinnungsquote kompensiert. So beflügelt der Fortschritt des einen die Innovationskraft des anderen – und die Faszination Hamburger Hafen wird immer sauberer.

Größter Seehafen Deutschlands

Der traditionsreiche Hamburger Hafen ist der größte Seehafen Deutschlands. Rund 8.000 Schiffe laufen den Hafen pro Jahr an; ihnen stehen knapp 300 Liegeplätze mit insgesamt 43 Kilometern Kaimauer zur Verfügung. Der Hafen bietet vier moderne Containerterminals, drei Kreuzfahrtterminals und rund 50 spezialisierte Umschlaganlagen für RoRo- und Stückgutverladungen sowie Massengüter aller Art an. 126,3 Millionen Tonnen Ladung wurden 2020 umgeschlagen, darunter rund 8,5 Millionen Standardcontainer. Damit ist Hamburg der drittgrößte Containerhafen in Europa und steht auf Platz 18 in der Liste der weltweit größten Containerhäfen.

Bildnachweise: Bild 1–4: © REMONDIS

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