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17. März 2025

CO2-Speicherung in Recyclingbaustoffen

REMEX legt in Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Recklinghausen den Grundstein für die neuartige CO2-Speichertechnik

Rund 55 Millionen Tonnen Bauschutt pro Jahr könnten in Deutschland künftig als Kohlenstoffsenke dienen. Voraussetzung dafür ist die Umsetzung einer neuartigen CO2-Speichertechnik bei der Bauschuttaufbereitung. Mit einer Investition von 1,5 Millionen Euro hat die REMEX GmbH in Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Recklinghausen den Grundstein für das erste Projekt in Nordrhein-Westfalen für Carbon Capture bei der Bauschuttaufbereitung gelegt.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen:

„Unser Ziel ist klar: Nordrhein-Westfalen soll bis 2045 klimaneutral sein. Dafür müssen wir nicht nur unsere Emissionen drastisch senken, sondern langfristig auch mehr CO2 binden als wir ausstoßen. Klimaschutz braucht Technologie, und die findet in NRW statt! Neue Technologien entnehmen CO2 aus der Atmosphäre und binden es dauerhaft. Nordrhein-Westfalen geht hier voran – das zeigt das innovative Projekt von REMEX in Recklinghausen, das doppelt auf den Klimaschutz in NRW einzahlt: Die innovative CO2-Speicheranlage bindet CO2 aus Biogasanlagen an Bauschutt, der anschließend wieder im Straßen- oder Tiefbau eingesetzt werden kann. Damit trägt REMEX sowohl zu negativen Emissionen als auch zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie bei. Innovationen wie diese leisten schon jetzt einen wichtigen Beitrag, um den Klimawandel zu bremsen und unsere Lebensgrundlage zu sichern. Eine gut angelegte Investition in Innovation.“

Gemeinsamer Spatenstich bei REMEX in Recklinghausen (v.l.): REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und REMEX-Betriebsstättenleiter Stephan Lücke

Carbon Capture und Storage

Mineralische Materialien mit hydraulischen Eigenschaften wie Beton können im Zuge der Erhärtung und damit einhergehenden Mineralisierung CO2 binden. Der im Bauschutt vorhandene Abbruchbeton weist ähnliche Bindungseigenschaften auf. Dieses Bindungspotenzial kann im Zuge der Herstellung von Recyclingbaustoffen genutzt werden. Dazu wird RC-Baustoff nach der Zerkleinerung in Silos biogenem CO2 ausgesetzt, bis eine Sättigung erreicht ist. Der mit CO2 versetzte (carbonatisierte) Recyclingbaustoff kann anschließend wie üblich verwendet werden, beispielsweise im Straßenbau oder bei der Herstellung von Recyclingbeton.

REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll:

„Um eine klimaneutrale Produktion zu erreichen, sind viele Bausteine notwendig. Dazu gehört der Umbau der Industrie für den Einsatz von erneuerbaren Energien genauso wie die Erforschung und Nutzung neuer Technologien. Die Themen Carbon Capture und Storage gehören zu den Optionen, die wir als vielversprechend identifiziert haben.“

Die praktischen Erfahrungen, die REMEX am Standort Recklinghausen mit der CO2-Speichertechnik sammelt, soll die politischen Diskussionen um mögliche Lösungswege für die Erreichung der Klimaziele unterstützen. Die Umsetzung im Großmaßstab wird zeigen, ob die Technik – branchenweit betrachtet – zu einem relevanten Faktor beim Thema Klimaschutz werden kann.

Dass die Wahl des Standorts auf Recklinghausen gefallen ist, ist kein Zufall. REMEX plant auf dem gleichen Gelände für rund 4 Millionen Euro den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes für die Region Westfalen-Ruhr. Damit bestätigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf sein Engagement in Nordrhein-Westfalen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Jahr 2026 geplant.

Bildnachweise: © REMEX

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