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19. August 2025

Hup, Holland, Hup

Vorreiter in vielen Bereichen – auch in der Kreislaufwirtschaft

Sie lieben Orange und ihr Königshaus, sind Profis bei Käse und Lakritz und Meister im Deichbau. Und auch ihre Fußballnationalmannschaft spielt seit vielen Jahren in Europa ganz oben mit. Stets begleitet wird das von den leidenschaftlichen „Hup, Holland, Hup“-Rufen der eigenen Fans. Was im Stadion offenbar zu Höchstleistungen anspornt, könnte sinnbildlich für die Einstellung eines ganzen Landes stehen. Ideenreich und zielstrebig gehen die Niederlande in vielen Bereichen vorweg – so auch auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft. Hup, Holland, Hup!

Mit innovativen Pilotprojekten sind die Niederlande in vielen Bereichen Vorreiter in Europa. Dazu zählen die Windelrecyclinganlage in Weurt, das Pfandsystem für Getränkeverpackungen, bei dem Flaschen und Dosen in der Verantwortung der Hersteller bleiben, oder die CO2-Abscheidung aus Waste-to-Energy-Anlagen, bei denen das Gas als Dünger für die Landwirtschaft zum Einsatz kommt. „Die Niederlande arbeiten aktiv am Übergang zur Kreislaufwirtschaft“, sagt Dr. Andreas Krawczik, Managing Director bei REMONDIS Nederland B.V.

Dabei schließen die Niederlande alle Sektoren ein: Abfalltrennsysteme und Recycling, ein nachhaltiges Produktdesign, eine grüne, nachhaltige Industrie, Kreislaufwirtschaft im Bau- und Immobiliensektor, eine kreislauforientierte Landwirtschaft, digitale Technologien zur besseren Rückverfolgbarkeit von Materialien und neue Geschäftsmodelle wie Sharing Economy und Rücknahmeprogramme. Zudem stehen politische und gesetzliche Maßnahmen wie Subventionen und Richtlinien auf der Agenda sowie die Aufklärung der Öffentlichkeit über nachhaltigen Konsum. „Eine moderne Abfallwirtschaft zielt für uns darauf ab, die traditionelle Art und Weise der Herstellung, der Nutzung und der Entsorgung von Produkten im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen umzustrukturieren“, betont Dr. Andreas Krawczik.

„Bis 2030 soll zudem der Einsatz von Primärrohstoffen wie Sand, Holz Metalle um 50 Prozent verringert werden.“

Dr. Andreas Krawczik, REMONDIS Nederland B.V.

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

REMONDIS Nederland ist zusammen mit den Gesellschaften Transdev, SARIA und Rhenus Logistics der RETHMANN-Gruppe in den Niederlanden aktiv. Das Mobilitätsunternehmen Transdev ist die Muttergesellschaft verschiedener Transportunternehmen in den Niederlanden – vom öffentlichen Verkehr und Taxitransport bis zum selbstfahrenden Shuttle und Krankenwagen. Auf der CO2-Leistungsleiter, einem Nachhaltigkeitsinstrument der Niederlande, steht Transdev seit vergangenem Jahr auf Stufe 5, der höchsten zu erreichenden Ebene. Ein immer größerer Teil der Flotte ist emissionsfrei und Transdev betreibt in Eindhoven eines der saubersten Busnetze der Welt. Die Stadt ist europäisches Kompetenzzentrum für Elektromobilität.

Rhenus Logistics

ist in den Niederlanden an mehr als 35 Standorten als Spezialist für nationale und internationale Transporte, multimodale Dienstleistungen und integrierte Logistik tätig. Das Logistikzentrum in Tilburg ist eines der nachhaltigsten Logistikzentren weltweit – es wurde 2019 für den Breeam-Award nominiert. Die Solaranlage, das Regenwasser-Toilettenspülsystem und die hochisolierten Fassaden sorgen unter anderem für optimale Energieeffizienz. An vielen Standorten sind effiziente Energietankstellen zum Aufladen der batteriebetriebenen Fahrzeuge installiert. Im Jahr 2022 erhielt Rhenus von der Ratingagentur EcoVadis den Goldstatus. Demnach gehört Rhenus zu den besten ein Prozent der bewerteten Dienstleister der Logistikbranche.

SARIA,

Dienstleister und Hersteller von Qualitätsprodukten für Land- und Energiewirtschaft, Tierfutter- und Lebensmittelindustrie, Gastronomie- und Pharmabranche, ist mit zahlreichen Aktivitäten in den Niederlanden tätig. Am Hauptsitz in Nieuwerkerk aan den IJssel betreibt das Unternehmen eines der größten Nachhaltigkeitsprojekte des Unternehmens. Auf den Dächern des Standortes erzeugen 1.262 Solarpaneele Strom – bis zu 500.000 Kilowattstunden.

Landesweites Programm für Kreislaufwirtschaft

Die Niederlande haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2050 sollen die Kreisläufe geschlossen sein. „Bis 2030 soll zudem der Einsatz von Primärrohstoffen wie Sand, Holz und Metalle um 50 Prozent verringert werden“, erläutert Dr. Andreas Krawczik. Die niederländische Regierung arbeitet mit Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen zusammen, um Innovationen im Bereich der Kreislaufproduktion und des Kreislaufverbrauchs zu fördern.

Dazu zählt unter anderem das regierungsweite Programm für Kreislaufwirtschaft „A Circular Economy in the Netherlands by 2050“. Damit war die niederländische Regierung im Jahr 2016 eine der ersten in Europa, die den European Circular Economy Action Plan (CEAP) von 2015 auf nationaler Ebene umgesetzt hat. Es folgte 2018 die „Transition Agenda Circular Construction Economy“, die besagt, die Bauwirtschaft bis 2050 in drei Schritten zu 100 Prozent kreislauffähig zu machen.

Gute Abfalltrennung, hohe Recyclingquoten

Einiges ist in den Niederlanden anders als in den übrigen europäischen Ländern. „Wir haben eine der höchsten Recyclingraten in Europa“, berichtet Dr. Andreas Krawczik. Rund 60 Prozent der Haushaltsabfälle werden recycelt. Der EU-Durchschnitt für diesen Wertstoffstrom liegt bei rund 47 Prozent. „Das gelingt, indem wir die Bürgerinnen und Bürger motivieren, ihren Abfall sorgfältig zu trennen und die Abfallmengen zu reduzieren.“ Bis 2022 erreichten 24 Prozent der Gemeinden eine Abfalltrennung von 75 Prozent gegenüber nur sieben Prozent im Jahr 2015. In über 26 Prozent der Gemeinden in den Niederlanden sank das Restabfallaufkommen im Zeitraum von 2015 bis 2022 von 240 Kilogramm auf 163 Kilogramm. Im Schnitt produziert jeder Niederländer 460 Kilogramm Abfall. Der europäische Durchschnitt liegt bei 489 Kilogramm pro Kopf und Jahr.

Auch bei den Bau- und Abbruchabfällen liegen die Niederlande vorne. Mehr als 90 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle werden wiederverwendet. „Niederländische Unternehmen sind führend bei innovativen Formen der Wiederverwendung“, berichtet Dr. Andreas Krawczik. Unternehmen wie Waste2Wear und Plastic Whale stellen aus recycelten Kunststoffen neue Textilien und Möbel her. Projekte wie „Textile Links“ fördern die Wiederverwendung von Kleidung und Textilien im großen Umfang. „Materialien wie Beton und Asphalt werden in neuen Infrastrukturprojekten wieder eingesetzt.“ Dazu zählt die Verwendung als Granulate im Straßenbau. Diese Wiederverwendung von Asphaltgranulat mit Anteilen von 50 Prozent und mehr ist in allen Asphaltwerken in den Niederlanden üblich und gut möglich.

Kreislaufwirtschaft im Gebäudesektor

Die Niederlande sind mit einer Fläche von 37.391 Quadratkilometern ein eher kleines Land in Europa. Gleichzeitig gehören sie mit 533 Einwohnern pro Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten Regionen und betreiben eine starke Wirtschaft. Für die kommenden zehn Jahre gibt es einen prognostizierten Bedarf an einer Million neuer Wohnungen plus Renovierung des Bestands bei gleichzeitiger Vorgabe, die CO2-Emissionen zu senken.

Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern spielt der Gebäudesektor auf dem Weg zur Klimaneutralität eine entscheidende Rolle. In den Niederlanden entfallen im Vergleich zu aller Sektoren 50 Prozent des Rohstoffverbrauchs, 40 Prozent des Energieverbrauchs, 35 Prozent der CO2-Emissionen, 30 Prozent des Wasserverbrauchs und 50 Prozent der Bau- und Abbruchabfälle auf das Baugewerbe. Daher bedeutet der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft eine radikale Veränderung in der Art und Weise, Gebäude zu konzipieren, zu bauen, zu nutzen und zu demontieren, sagt Torsten Schröder von der Eindhoven University of Technology im Gespräch mit dem Netzwerk Architekturexport.

Die „Transition Agenda Circular Construction Economy“ sei eine Schlüsselinitiative für viele weitere Maßnahmen und Initiativen beim Übergang zu einem kreislauforientierten Gebäudesektor gewesen. Im Jahr 2018 wurde die „Milieu Prestatie Gebouwen“ (MPG) eingeführt, mit der die Umweltleistung von Neubauten seitdem beziffert wird. Es ist eine obligatorische Bewertung der Umweltauswirkung eines Gebäudes, die für eine Baugenehmigung erforderlich ist. Das Ergebnis sind die sogenannten Umweltschattenkosten, denen elf Umweltauswirkungskategorien zugrunde liegen – darunter der Abbau abiotischer Rohstoffe und fossiler Energieträger, die Erderwärmung, Abbau der Ozonschicht, menschliches Toxizitätspotenzial und aquatische Wirkungen. Die Einführung des MPG-Scores habe die Nutzung biologischer Baustoffe ebenso gefördert wie das Interesse an wiederverwendeten Bauteilen, fasst Torsten Schröder zusammen. Trotz allem sei aber die Verwendung von Rohstoffen nicht zurückgegangen. Es brauche verbindliche Vereinbarungen, um den Übergang zu realisieren, der die Ressourcennutzung radikal effizienter und weitverbreiteter mache. Zudem müssten auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft im europäischen Bausektor insbesondere auch der Umbau und die Renovierung des Bestands berücksichtigt werden, da in diesem Bereich mehr Umweltbelastungen anfielen.

Verpact setzt erweiterte Herstellerverantwortung um

Am 1. Januar 2024 haben sich die Stichting Afvalfonds Verpakkingen, das Kennisinstituut Duurzaam Verpakken (KIDV), Nedvang und die Stichting Nederland Schoon zu der Organisation Verpact zusammengeschlossen. Sie ist Vertreter von Herstellern und Importeuren der Verpackungsindustrie und setzt sich für die Umsetzung der erweiterten Herstellerverantwortung ein. Verpact kümmert sich um Sammlung, Sortierung und Vermarktung der aussortierten Ströme, einschließlich der Verwaltung des Pfandsystems. Im Rahmen der erweiterten Herstellerverantwortung (UPV) informiert Verpact die Regierung jährlich über die Erreichung der gesetzlichen Recyclingziele. Durch diese kollektive Initiative wird ein Flickenteppich verschiedener Systeme vermieden. Der Beitrag der Unternehmen für verpackte Produkte hängt von der Komplexität der Verpackung ab. Für recycelbare Verpackungen sind die Abgaben niedriger als für nicht recycelbare. So sollen Hersteller und Verbraucher zu zirkulären Entscheidungen motiviert werden, die Wiederverwendung gefördert und Abfall und Mikroplastik reduziert werden. Das zentrale System mittels Verpact, das sich in den Niederlanden so bewährt hat, lässt sich nicht eins zu eins auf andere europäische Länder übertragen.

Recyceln und vermeiden statt deponieren

„In den Niederlanden arbeiten die Entsorgungsunternehmen nach der Abfallhierarchie ‚de ladder van Lansink̔, erläutert Dr. Andreas Krawczik. Dementsprechend haben Abfallvermeidung und Wiederverwendung stets Vorrang vor Recycling und thermischer Verwertung. Ebenso wie in Deutschland gilt in den Niederlanden eine erweiterte Herstellerverantwortung (EPR). Produzenten werden für den gesamten Lebenszyklus ihres Produkts zur Verantwortung gezogen. Das umfasst neben der Produktion auch die Rücknahme und Verwertung. Die EPR betrifft die Hersteller und Importeure von Elektro- und Elektronikgeräten, Batterien und Akkumulatoren sowie Kunststoffverpackungen, Textilien, Matratzen und Pkw-Reifen.

Weniger als ein Prozent des brennbaren kommunalen Abfalls und des Gewerbeabfalls wird in den Niederlanden heute noch deponiert. „Es wird eine strikte Politik gegen Deponierung verfolgt, die mit hohen Deponiesteuern und einem Deponierverbot wiederverwertbarer und brennbarer Materialien umgesetzt wird“, erläutert Dr. Andreas Krawczik. Wertstoffe, die nicht recycelt werden können, werden in Müllverbrennungsanlagen verarbeitet. REMONDIS Nederland hält eine 49-prozentige Beteiligung an der Verbrennungsanlage ARN B.V. in Weurt bei Nimwegen. Der dort produzierte Strom und die Wärme werden für Haushalte und Unternehmen genutzt. Die Niederlande sind führend bei der Rauchgasreinigung und der Rückstandsverwertung.

Strenge Verpackungsverordnung und Verbot von Einwegplastik

Zum 1. Januar 2023 haben die Niederlande eine neue Verpackungsverordnung erlassen. Demnach ist der Markeninhaber der Verantwortliche und nicht wie vorher der Produzent. Bei leeren Serviceverpackungen wie Pommesschalen und Kaffeebechern ist nicht mehr der Inverkehrbringer – zum Beispiel der Schnellimbiss – dafür verantwortlich, sondern der Produzent der leeren Serviceverpackung. Plastikverpackungen sind melde- und beitragspflichtig. Seit Januar 2024 ist eine Zusatzregelung zur „Single-Use Plastics Directive“ in Kraft. Das betrifft diverse Einwegplastikprodukte, die nicht mehr verwendet werden dürfen, beispielsweise in Take-away-Restaurants. Ergänzend zu dieser Regelung ist ein Verbot zum Einsatz von Mikroplastik in Kosmetikprodukten in Kraft getreten.

Berichten zufolge wird die CO2-Abscheidung in den Niederlanden in den kommenden Jahren erheblich zunehmen.

CO2-Abscheidung als Zukunftsszenario

Die niederländische Regierung fördert die CO2-Abscheidung und -Speicherung durch Subventionen wie das SDE++-Programm im Rahmen der Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Erreichung der Klimaziele. Verschiedene Abscheideanlagen sind im industriellen Umfeld geplant. Waste-to-Energy-Anlagen können ebenfalls förderwürdig sein. Das gewonnene Kohlendioxid wird zum Beispiel an Landwirte zur Düngung in Gewächshäusern geliefert. Richtig dosiert sorgt diese CO2-Düngung für bis zu 20 Prozent schnelleres und kräftigeres Wachstum bei Tomaten, Gurken und Salat. „Berichten zufolge wird die CO2-Abscheidung in den Niederlanden in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Später sollen enorme Mengen an CO2 in alte Gaslager eingespeist werden. Es wird geschätzt, dass bis 2030 über 22 Megatonnen und bis 2035 über 50 Megatonnen CO2-Abscheidungen erreicht werden könnten. Waste-to-Energy-Anlagen werden zu diesen Mengen beitragen“, so Dr. Andreas Krawczik.

Umfassendes System für Abfalltrennung

Abfalltrennung wird in den Niederlanden großgeschrieben. Es gibt getrennte Sammlungen von Papier, Glas, Plastikverpackungen, Getränkekartons und -dosen (PMD), Textilien, Gemüse-, Obst- und Gartenabfällen (VFG) und kleinen chemischen Abfällen, die man bei den Wertstoffhöfen der Gemeinden kostenlos abgeben kann. Gemäß der neuen, strengeren Verpackungsverordnung, die Anfang 2023 in Kraft trat, sind verschiedene Plastikverpackungen melde- und beitragspflichtig. Seit Juli 2023 zahlen niederländische Kundinnen und Kunden bei To-go-Produkten eine Gebühr für ihre Einwegplastikbehälter. Seit Januar 2024 ist eine Zusatzregelung zur „Single-Use Plastics Directive“ in Kraft. Dadurch sind diverse Einwegplastikprodukte nicht mehr in den Geschäften erhältlich und durch umweltfreundliche, wiederverwendbare Alternativen ersetzt worden. „Auch die Initiative Plastikhelden fördert die Sammlung von Kunststoffabfällen. Durch diese sortenreine Sammlung konnte das Recycling von Kunststoffverpackungen signifikant gesteigert werden.“

Im Rahmen der Initiative Inzamelhelden holt REMONDIS Wertstoffe in Geschäften und Büros in den Innenstädten von Delft, Enschede und Zwolle mit elektrischen Lastenrädern ab. „Mit diesem Angebot können wir den Städten zeigen, dass wir auch für ‚Zero-Emission-Zones‘, zu denen die ersten niederländischen Innenstädte erklärt wurden, gute Partner sind“, berichtet Dr. Andreas Krawczik.

REMONDIS in den Niederlanden

REMONDIS Nederland B.V. ist seit 2006 in den Niederlanden aktiv. Die 52 Niederlassungen beschäftigen über 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. REMONDIS Nederland betreibt die Sammel- und Umschlagstelle REMONDIS Sonderabfall und hat Standorte in Lichtenvoorde und Amersfoort. Zudem gibt es REMONDIS Smart Infra mit RRS sowie RETERRA für organische Wertstoffe. Das Unternehmen hält eine 49-prozentige Beteiligung an der Verbrennungsanlage ARN B.V. in Weurt bei Nimwegen. Ebenfalls in Weurt ist die innovative Windelrecyclinganlage. In Son betreibt REMONDIS Nederland eine Holzaufbereitungsanlage und eine Baumischabfallsortieranlage, die die Wertstoffe in 21 Teilströme sortiert. In Wognum betreibt REMONDIS Nederland zusammen mit HVC eine Papieraufbereitungsanlage.

Gemeinsame Verantwortung

In den Niederlanden gibt es ein Pfandsystem für Kunststoff- und Glasflaschen. Es wird umgesetzt von der Organisation Verpact, einem Zusammenschluss von vier Firmen, die sich am 1. Januar 2024 zusammengefunden haben. „Das Besondere daran ist, dass die Hersteller Eigentümer bleiben. Das bedeutet, dass die Rücknahme nicht von den Rücknahmestellen vermarktet werden darf“, erläutert Dr. Andreas Krawczik.

REMONDIS Nederland ist Partner bei Open Waste – einer Zusammenarbeit von 14 eigentlich konkurrierenden niederländischen Abfallunternehmen. „Es geht dabei um die Reduktion der CO2-Emissionen in den Innenstädten. Im Rahmen der ,Green Deal Zero Emission Stadslogistiek̒ wird die Abfuhr von Betriebsabfällen zentral gesteuert und von einem neutralen Sammelfahrzeug umgesetzt.

Damit reduzieren wir den Verkehr in den Innenstädten, den Lärm und die Emissionen. So bald wie möglich sollen Sammelfahrzeuge zum Einsatz kommen, die elektrisch oder mit Wasserstoff betrieben sind.“

All die genannten Initiativen, Kooperationen und Pläne zeigen, dass die Niederlande gut für eine zukunftsfähige Abfallwirtschaft aufgestellt und auf die herausfordernden Zukunftsaufgaben vorbereitet sind. „Mit dem starken Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit wird REMONDIS Nederland die Entwicklungen weiter konsequent vorantreiben, die Digitalisierung weiter ausrollen und gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern die Kreislaufwirtschaft für alle Abfallströme realisieren“, fasst Dr. Andreas Krawczik zusammen.

Bildnachweise: Bild 1: Adobe Stock: LukaszDesign; Bild 2, 5: Adobe Stock: by-studio, womue; Bild 3, 4: Adobe Stock: Zarya Maxim

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