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14. Juli 2019

RETRON gewinnt Innovationspreis

Behältersystem für defekte LI-Batterien setzt sich in puncto Sicherheit und Handhabung durch

Ehrung im Rahmen der Münchner Gefahrgut-Tage

Für die Entwicklung des Behältersystems RETRON wurde die Spezialgesellschaft REMONDIS Industrie Service kürzlich vom Fachmagazin Gefahr/gut mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Den Preis überreichte Jörg Fiebach, stellvertretender Leiter der Feuerwehr München, am Abend des 27. Mai im Rahmen der 29. Münchner Gefahrgut-Tage. Mit dem Innovationspreis Gefahr/gut prämiert die Redaktion Gefahr/gut seit 2003 in jedem Jahr ein Unternehmen, das eine innovative Lösung erfolgreich eingeführt hat, die maßgeblich zur Sicherheit beim Transport gefährlicher Güter beiträgt.

Lob für Preisträger

„Als Feuerwehr ist unser erstes Ziel die Vorbeugung gegen Gefahren“, erklärte Jörg Fiebach bei der Verleihung und ergänzte: „Der Transport beschädigter Lithium-Ionen-Akkus birgt besondere Gefahren durch die thermische Kettenreaktion, die dabei entstehen kann.“ Beschädigte Akkus zu separieren und sicher zu transportieren, sei deshalb die erste Wahl zur Vorbeugung gegen derartige Brandereignisse. Hier habe der diesjährige Preisträger Besonderes geleistet.

Rudolf Gebhardt, Redakteur Gefahr/gut, Frank Rex, Sprecher der Jury, Robert Sonnenschein, Geschäftsführer REMONDIS Industrie Service, Christian Kürpick, Projektleiter REMONDIS Industrie Service, Lukas Fast, REMONDIS Industrie Service, und Jörg Fiebach, stv. Leiter der Feuerwehr München (v. l.)

UN-zugelassene Kisten aus Stahl

Das RETRON-System basiert auf einem Sonderabfallbehälter aus Edelstahl, der auf die Gefahren von Batteriebränden ausgelegt wurde. Die Stahlkisten haben eine Zulassung für Stoffe mit hoher Gefahr (Verpackungsgruppe I) und sind innen mit einer Isolationsschicht versehen. Bei einem Batteriebrand sorgt diese Isolierung dafür, dass die Außenwände nicht heißer als 100 Grad werden. Zusätzliche Textiltaschen für die Batterien, Mineralwollkissen und ein Überdruckventil, das Brandgase nach außen ableitet, vervollständigen die Ausstattung der Behälter.

Gesamtkonzept aus einer Hand

„Das Unternehmen hat ein Gesamtkonzept für Lagerung, Beförderung und fachgerechte Entsorgung kritisch defekter Lithiumbatterien aus einer Hand entwickelt“, sagte Jurymitglied Frank Rex, Gefahrgutfachmann bei der Polizei Niedersachsen, in seiner Laudatio auf den Preisträger. Und weiter: „Dabei wird auch die Rücknahmepflicht nach dem Batteriegesetz erfüllt. Das hat die Jury überzeugt.“

Mehr über die Besonderheiten des RETRON-Systems erfahren Sie hier im Video

Das Team von RETRON arbeitet außerdem derzeit an einem Behälter für große Traktionsbatterien von bis zu 800 Kilogramm. Aktueller Stand: Prototypenphase.

Bildnachweise: REMONDIS

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