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15. März 2021

Logistischer Kraftakt

Deutschlands größter Landkreis stellt vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne um

Umstellung im Rahmen der erneuten Auftragsvergabe

Mitten im fortlaufenden Abfuhrbetrieb einen großen Landkreis wie die Mecklenburgische Seenplatte vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne umzustellen – das ist logistisch schon eine ordentliche Herausforderung. Die REMONDIS Seenplatte Logistik GmbH hat sie jetzt erfolgreich gemeistert. Schon bisher mit der Sammlung der Gelben Säcke im Tourismusgebiet nördlich Berlins beauftragt, bekam das Unternehmen im Rahmen der Neuausschreibung für die Jahre 2021 bis 2023 erneut den Zuschlag zusammen mit dem Auftrag, die Sammlung auf die Gelbe Tonne umzustellen.

Beitrag zu noch ordentlicherem Straßenbild

Der Landkreis folgt damit dem Trend zur Gelben Tonne, der in der umweltpolitischen Diskussion in erster Linie von dem Wunsch nach einer weiter verbesserten Sammel- und damit Wiederverwertungsquote getragen wird. Gerade in einem einmaligen Naturparadies wie der Mecklenburgischen Seenplatte ist die Gelbe Tonne zugleich ein Beitrag zu einem noch ordentlicheren Straßenbild. Sind doch die Gelben Säcke gerade im ländlichen Raum immer wieder Opfer von Wind oder Wildfraß. Von der wesentlich saubereren und effizienteren Entsorgung der jährlich ca. 10.500 Tonnen Verpackungsabfall im Landkreis über geschlossene Behälter profitiert nun die gesamte Region, die ein Tourismusmagnet für Menschen aus dem Berliner Ballungsraum und aus ganz Deutschland ist.

10.500 t Verpackungsabfall jährlich werden zukünftig dank geschlossener Behälter wesentlich sauberer und effizienter entsorgt.

 

Anspruchsvoller Zeitplan

Landkreis und Ausschreibungsstelle stellten die entsprechenden Weichen im Mai 2020, der Zuschlag an REMONDIS wurde Anfang September 2020 erteilt. Entsprechend anspruchsvoll war der Zeitplan, um alle Haushalte mit den neuen Behältern zu versorgen. Während häufig eine Übergangsfrist von einem Jahr eingeplant wird, sollte auf Wunsch der Auftraggeber im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte der gesamte Wechsel innerhalb von zehn Wochen ab Bereitstellung der neuen Behälter vollzogen werden.

Drei verschiedene Behältergrößen

Das hieß, den jeweiligen Häusern entsprechend der Zahl der Haushalte und Bewohner die notwendigen Behälter zuzuordnen, die so bestimmte Menge an neuen Behältern zu beschaffen und dann zu verteilen. Zur Disposition standen dabei Behälter von 120, 240 und 1.100 Litern. Für die Zuordnung verließ man sich auf die breite Datengrundlage und die vielen Erfahrungswerte im Unternehmen REMONDIS. Und auch die den Haushalten zugeordneten Restmüllvolumina waren eine Richtschnur. Eine Auswahl durch die einzelnen Haushalte war mit Blick auf den eng gesteckten Zeitplan nicht möglich.

„Die vergleichsweise geringe Zahl der Reklamationen und
Austauschwünsche bestätigen unser Vorgehen.”

Florian Roesberg, Geschäftsführer REMONDIS Seenplatte Logistik GmbH

Ein gutes Netzwerk hilft

Unterstützung für die logistische Herausforderung hatte sich REMONDIS aus seinem Netzwerk externer Dienstleister gesichert. Die ersten 70.000 Behälter mit den Volumina 120 und 240 Liter wurden von der Firma Craemer zügig bereitgestellt und an die Privathaushalte verteilt. REMONDIS selbst stellte die großen, für Wohnanlagen und Sammelstellen gedachten Vierradbehälter auf. Ganz ohne Reklamationen geht ein solcher Wechsel praktisch nie vonstatten.

Die wenigen Einwände bearbeitete REMONDIS im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zügig und im Sinne des Landkreises. Planmäßig wird so nun seit dem 1. Januar die Gelbe Tonne statt des Gelben Sacks im 14-täglichen Rhythmus geleert. Waren bis Jahresende insgesamt 19 Fahrzeuge mit 39 Mitarbeitern für die Leerung im Einsatz, sind es nun 24 Fahrzeuge mit 44 Mitarbeitern. Entsprechend hoch sind die Erwartungen von Auftraggeber und REMONDIS mit Blick auf eine verbesserte Sammelquote. Roesberg: „Fehlwürfe bleiben für uns eine Herausforderung, gerade wegen des dadurch verursachten Zusatzaufwandes bei der nachgelagerten Sortierung und Verwertung. Im Zeitalter zunehmenden Klima- und Umweltbewusstseins sind hier alle aufgerufen, genau hinzuschauen und mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Hintergrund

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit fast 5.500 Quadratkilometern der flächenmäßig größte Landkreis Deutschlands. Im Kerngebiet der gleichnamigen Urlaubsregion verteilen sich die gut 250.000 Einwohner zwischen Neubrandenburg, Neustrelitz, Demmin und Waren. Mit nicht einmal 50 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört der Kreis zu den am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands.
Bildnachweise: Bild 1–3: © REMONDIS

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