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15. Dezember 2020

Nahezu nichts ist unmöglich

Mit einem eigenen Team an Höhenarbeitern erschließt BUCHEN neues Terrain

Elf Kletterer im Einsatz

Seit gut einem Jahr bietet BUCHEN eine Dienstleistung, die ebenso selten wie vorteilhaft ist: Seilzugangs- und Positionierungstechnik. Elf versierte Kletterer erklimmen schwer zugängliche Einsatzstellen und übernehmen hier anspruchsvolle Arbeiten im Bereich der Industrieservices oder angrenzender Gewerke. Ihr Revier ist beinah grenzenlos. Großfeuerräume, Kamine und Kesselhäuser gehören ebenso dazu wie Hallen, Türme oder Fassaden.

Sehr gefragte Dienstleistung

Industriekletterer sind rar. In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge nur wenige tausend dieser Spezialisten – trotz einer sehr hohen Nachfrage, denn in der Praxis eröffnet die Seilzugangstechnik zahlreiche Vorteile. So gilt sie zum Beispiel als besonders anlagenschonende Vorgehensweise, die sich ohne lange Vorlaufzeiten schnell, effektiv und kostengünstig umsetzen lässt. Hinzu kommt, dass die üblichen Betriebsabläufe am Einsatzort kaum beeinträchtigt werden und auch dort gearbeitet werden kann, wo Zugangskonzepte wie Krane, Hebebühnen und Gerüste an ihre Grenzen stoßen.

Die Höhenarbeiter von BUCHEN sind bei Reinigungen, Prüfungen, Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten im Einsatz. Sie erbringen Sandstrahl- und Isolierungsarbeiten, übernehmen Aufgaben im Stahlbau oder Korrosionsschutz und vieles mehr. Damit dies möglich ist, verfügen die Kletterer über doppelte Kompetenzen: in der grundlegenden Seilzugangstechnik und in Bezug auf die auszuführenden Arbeiten.

Eigenes Qualifizierungskonzept

Fix und fertig ausgebildet lassen sich Experten mit dieser zweifachen Qualifikation kaum finden. Daher entwickelte BUCHEN zum Aufbau des Teams ein eigenes Qualifizierungskonzept, das verschiedene Bausteine kombiniert. Grundvoraussetzung ist eine Ausbildung in der Seilzugangstechnik. Darauf aufsetzend vermittelt BUCHEN gewerkebezogene Fachkenntnisse, aber auch klettertechnische Feinheiten, die speziell auf typische Einsatzorte abgestimmt sind.

Derzeit kann BUCHEN elf Höhenarbeiter einsetzen, darunter sechs, die speziell auf das Industrieklettern ausgerichtet sind.

Wie in allen Feldern setzt BUCHEN auch bei der Seilzugangstechnik auf personalsicheres Arbeiten und erprobte Verfahrenstechnik. Weil allgemeingebräuchliche Arbeitssicherheitsverfahren in diesem Fall zu kurz greifen, wurden ergänzend unternehmenseigene Regelwerke geschaffen. Die eingesetzten Kletterer sind absolute Profis. Von den aufsichtsführenden Höhenarbeitern hat jeder bereits nachweislich mehr als 250 Tage im Seil gearbeitet. Dass bei den praktischen Einsätzen nun für alle Mitarbeiter der Kletterteams noch einiges an Stunden hinzukommt, ist ein zusätzliches Plus. Denn der sichere Umgang mit der Seilzugangstechnik ergibt sich nicht von selbst. Er muss immer wieder neu trainiert werden. Eine Herausforderung, für die das Tagesgeschäft beste Möglichkeiten bietet.

„Sicherheit ist oberste Prämisse“

Der Bereich Industrieklettern/Seilzugangstechnik ist bei BUCHEN KraftwerkService angesiedelt und wird geleitet von Stefanie Busch. Sie ist selbst Industriekletterin und verfügt mit Level 3 über die höchste Qualifikationsstufe der renommierten FISAT-Standards.

Frau Busch, wer ein Seilzugangsteam bei der Arbeit beobachtet, denkt an Bergsteiger. Gibt es tatsächlich Parallelen?

Stefanie Busch: Auf den ersten Blick mag es so aussehen, doch zwischen der Seilzugangstechnik und dem alpinen Klettern liegen Welten. Unsere Ausrüstung ist deutlich komplexer. So sind wir zum Beispiel stets durch zwei Seile und damit doppelt gesichert. Zudem werden Höhenarbeiter nur im Team eingesetzt, wobei schon in der Zweiergruppe mindestens ein Kletterer nach dem höchsten Level qualifiziert sein muss.

Wie läuft das im Einsatz? Sie kommen an und schon geht´s los?

Stefanie Busch: Ganz so einfach ist es nicht. Schließlich lautet unsere Prämisse: bestmögliche Sicherheit. Vor jedem Einsatz stehen umfangreiche Zugangs- und Baustellenplanungen. Zusätzlich erarbeiten wir ein präventives Rettungskonzept und es gibt eine vorausgehende umfassende Gefährdungsermittlung direkt vor Ort.

Wie bleibt man als Höhenarbeiter in Form?

Stefanie Busch: Das beste Training ist tägliche Praxis. Zudem absolvieren unsere Kletterer Fortbildungen, nehmen an jährlichen Wiederholungsunterweisungen teil und führen regelmäßige Sicherheitsübungen durch. Sicherheitsaspekte müssen wir eben immer vor Augen haben. Auch dann, wenn sich von der Spitze eines Kamins einmal ein traumhafter Ausblick bietet.

Bildnachweise: Bild 1–3: © REMONDIS

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