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16. Mai 2022

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Die FES in Frankfurt setzt auf Elektromobilität in der Abfallsammlung

Der großformatige Einstieg in die Elektromobilität begann bei der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH mit einer zukunftsweisenden Synergie: 27 Linienbusse des ÖPNV-Anbieters Transdev tanken ihren Strom seit 2020 am Müllheizkraftwerk in Heddernheim im Frankfurter Norden. Der wird hier weitgehend CO2-frei aus dem Abfall der Großstadt produziert.

Der logische nächste Schritt der FES, wie das Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet meist nur genannt wird, folgte 2021. Da wurden für den eigenen Fuhrpark acht batterieelektrisch angetriebene Abfallsammelfahrzeuge bei Daimler Truck geordert. Die von der Mercedes-Schwester „eEconic“ getauften Fahrzeuge kommen seit 2022 zum Einsatz. Ein umfassender Feldversuch mit einem Vorserienfahrzeug gleichen Typs beginnt schon früher im Jahr.

Aufschlussreiche Tests mit den Fahrzeugen mehrerer Hersteller wurden bereits weit vor der kostenträchtigen Bestellung absolviert. Die E-Müllfahrzeuge fuhren kurze und lange Strecken, bei hohen und bei niedrigen Temperaturen, mit großen oder kleineren Transportmengen.

Optimal vorbereitet in die Elektrowende

Logistiker, Techniker und natürlich die Verantwortlichen in der Disposition hatten die Einsätze abgestimmt und anschließend evaluiert. Die Fahrzeugbesatzungen wurden geschult und auf die neue Technik vorbereitet. Weil die FES – eine Öffentlich-Private Partnerschaft der Stadt Frankfurt mit REMONDIS – in den Elektrofahrzeugen eine starke Säule des künftigen Fuhrparks sieht, hat sie auch die Aus- und Weiter-bildungsinhalte schon auf die neuen Herausforderungen angepasst.

Dabei greift das Team auch auf mehrjährige Erfahrungen rund um den Einsatz kleinerer Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb zurück. Ein elektrifizierter 7,5-Tonner ist seit 2020 im Einsatz und wird zum Tausch von Abfallgefäßen bei den Kunden genutzt. Die Stadtreinigung fährt neben einem vollelektrischen Pritschenwagen einen wendigen Minitransporter von Goupil. Genau so einer transportiert zum Beispiel Ersatzteile auf dem Gelände des Frankfurter Müllheizkraftwerks. Und Erfahrungen mit einem großen E-Nutzfahrzeug sammelt die FES seit dem ersten Quartal 2022 mit einem Lkw aus dem eigenen Bestand. Der wurde nachträglich elektrifiziert und fährt seine Touren seitdem stromgetrieben.

Richtig gute Erfahrungen gemacht

„Unsere Erfahrungen im Betrieb mit der Elektromobilität sind ausschließlich positiv“, berichtet FES-Geschäftsführer Dirk Remmert. Das Unternehmen hat die Zahl elektrisch angetriebener Pool-Pkw für die Mobilität zwischen den Betriebsstätten und im Rhein-Main-Gebiet 2021 fast verdoppelt. Knapp 50 davon fahren inzwischen mit dem FES-Label in der Region, Tendenz deutlich steigend.

Für die voranschreitende E-Mobilität braucht die FES natürlich eine auf Wachstum ausgelegte Ladeinfrastruktur. Schon heute gibt es an den Standorten 43 Ladepunkte mit 22 Kilowatt und zehn Ladepunkte mit 150 Kilowatt. Allein für die Transdev-Busse wurden fünf oberirdische Ladeeinheiten mit je zwei Charge-Boxen und einer Spitzenladeleistung von jeweils bis zu 150 Kilowatt beim Müllheizkraftwerk errichtet. Mit dem Start der Abfallsammelfahrzeuge in den Regelbetrieb sollen noch 2022 vier weitere Ladesäulen mit je drei Charge-Boxen für schwere Nutzfahrzeuge dazukommen.

„Ich wüsste nicht, was man mit Abfall Besseres machen könnte.“

Rosemarie Heilig, Frankfurts Umweltdezernentin

Klimaschützend transportiert

Dann dürften jedes Jahr mehrere Millionen Kilowattstunden Strom aus dem Müllheizkraftwerk in die Batterien des elektrifizierten FES-Fuhrparks und der Transdev-Busse fließen. „Ich wüsste nicht, was man mit Abfall Besseres machen könnte“, hatte Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig diese Kooperation voller Synergien begrüßt. Wie recht sie hat.

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