Die REMONDIS Recycling Niederlassung in Stuttgart ist ein Vorreiter, wenn es darum geht, Prozesse rund um die Depotcontainer-Sammlung zu digitalisieren – und hat inzwischen ihre kompletten GPS-Daten der Container zusammengetragen und digital organisiert und gespeichert. So gelang es ihr mithilfe von BINITY, einer Softwarelösung von REMONDIS Digital, fünf weitere Gebiete rund um Stuttgart zu erfassen und alle Touren zu digitalisieren.
BINITY – Digitales Abfallmanagement
Die Softwarelösung BINITY verschafft Überblick: In der digitalen Ansicht werden alle Behälter, Fahrzeuge und Routen dargestellt. Damit können Sammeltouren effizienter geplant werden und die Sammelleistung ist jederzeit einsehbar. Zudem ermöglicht die Software es, neues Fahrpersonal einzuarbeiten, im Krankheitsfall zu vertreten und bei ungeplanten Unterbrechungen an gleicher Stelle wieder einzusteigen. Und auch Einblick verschafft BINITY: indem Container mit Sensoren ausgestattet werden, die den Füllstand messen.
Neben der Einsparung von Ressourcen schafft BINITY Transparenz über alle Prozesse und liefert detaillierte Informationen für das Reporting und über weitere Optimierungspotenziale.
Pascal Röhm, Disponent bei REMONDIS Recycling Stuttgart, berichtet von seinen Erfahrungen mit BINITY und wagt einen Blick in die Zukunft der Depotcontainer-Sammlung.
Herr Röhm, warum haben Sie sich schon so früh entschlossen, Digitalisierung in Ihrer Niederlassung stark voranzutreiben?
Pascal Röhm: Da wir mit Herausforderungen konfrontiert waren, die uns einen Mangel aufgezeigt haben – nämlich alle Touren so im Überblick zu haben, dass jeder Container regelmäßig geleert wird.
Eine Lösung, die uns auf einen Blick die Füllstände, die gefahrenen Touren und die Updates zeigen kann, musste einfach digital sein.
Wie sind Sie damit umgegangen, dass Sammelunternehmen in die Pflicht genommen werden, die GPS-Koordinaten ihrer Containerstandplätze in der Glassammlung zurückzumelden?
Pascal Röhm: Einige Daten hatten wir natürlich schon. Die Geokoordinaten herauszusuchen hat lange gedauert, jedoch hatten wir glücklicherweise bereits mit WebFleet vorgearbeitet.
All diese Daten dann in das BINITY-System einzutragen und direkt damit arbeiten zu können, liefert eine gute Basis für weitere effiziente Arbeit.
In welchen Bereichen leistet BINITY Ihnen Hilfe und Unterstützung?
Pascal Röhm: Da nun alle Containerstandorte und die immer aktuellen Füllstände im System eingetragen sind, lassen sich die bestehenden Prozesse zur Tourenerstellung vereinfachen und effizientere Turnusse erstellen.
Wir können digital direkt sehen, welche Fahrerinnen und Fahrer welche Container geleert haben und wo gegebenenfalls Container vor dem Überlaufen sind.
Zudem hat BINITY dabei geholfen, die Gebiete Heilbronn und Esslingen zu erschließen. So ist alles übersichtlicher und bleibt wirtschaftlich.
Und was sagen Ihre Fahrer zu der BINITY-Lösung?
Pascal Röhm: Anfangs war es eine große Umstellung. Aber das war es dann auch schon – nach einem halben Jahr waren alle an das neue System gewohnt und arbeiten heute damit.
Im Besonderen für unsere erfahrenen Fahrer, für die eine Umstellung mehr Veränderung bedeutet hat als für unsere jüngeren: Nachdem sie Jahrzehnte mit dem Zettel- und Stift-System gearbeitet haben, wurden ihnen irgendwann keine Listen in Papierform mehr herausgegeben. Aber: Sie konnten erkennen, dass der digitale Weg die Zukunft ist.
Wie stellen Sie sich die Depotcontainer-Sammlung im Jahre 2030 vor?
Pascal Röhm: Mein Wunsch ist die komplette Digitalisierung. Und ich würde sagen, wir sind auf einem guten Weg dorthin!
Bis dahin müssen sich allerdings noch einige Dinge verändern: Bisher bearbeiten wir beispielsweise unsere Wiegescheine und Aufträge für Reparaturen noch händisch. Auch läuft ein großer Anteil der Kommunikation zurzeit noch nicht auf digitalem Wege.
Dafür wäre meine Lösung, dass unsere Tablets auf die Lkw personalisiert werden, sodass die Aufträge direkt auf das Tablet des jeweiligen Fahrers geschickt werden können.
Inwiefern spielt die Depotcontainer-Sammlung mit BINITY 2030 eine Rolle?
Pascal Röhm: Ich denke, dass BINITY im Jahr 2030 stärker aufgestellt sein wird. Es wird immer mehr digitalisiert in allen Bereichen.
Insgesamt ist eine digitale Sammlung von Depotcontainern eine effiziente und flexible Methode – auch zur Verwaltung von Informationen. Es erleichtert einem die Organisation, da kein Papier benötigt wird. Wir sparen also Zeit und Ressourcen!
Aus Fahrersicht
Raphael Klose, Fahrer bei REMONDIS in Bad Tölz, liebt seinen Job – „auf dem Bock, in der Tätigkeit der Glassammlung fühle ich mich wohl. Das ist schönes Arbeiten. Besonders dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen – im Münchner Umland.” Mit BINITY arbeitet er seit knapp einem Jahr. Hier berichtet er ebenfalls über seine Erfahrungen mit der Software.
Wie beschreiben Sie BINITY in Ihren eigenen Worten?
Raphael Klose: Es ist ein System, das mir die Arbeit eindeutig erleichtert und angenehmer macht. Und tatsächlich arbeite ich mithilfe dieses Tools schneller. Ich empfinde es sogar als etwas Zukunftsweisendes. Es lohnt sich also, sich damit zu beschäftigen. Warum? Weil es nur den Weg nach vorne gibt. Alles andere bedeutet Stagnation.
Was finden Sie an BINITY praktisch? Wie hilft es Ihnen?
Raphael Klose: Da wir früher für alles Extralisten hatten, war ich in den Anfängen von BINITY nun sehr froh, ,vom Papier wegzukommen’. Selbst meine eigene Schrift konnte ich oft nicht lesen. Außerdem wird der Wunsch nach Datenerhebung und Statistiken immer größer – der sich mit BINITY stückweise erfüllt.
Zudem schätze ich die GPS-Daten in der BINITY-App. Das macht mir das Fahren wesentlichen entspannter, als wenn ich neue Adressen selbst erst einmal in ein Navigationsgerät eintippen müsste.
Eine große Stärke von BINITY ist Folgendes: Wenn ich aus einem Grund ausfallen sollte, kann sich jeder auf den Fahrersitz setzen, eine kurze Einweisung bekommen, und mithilfe der BINITY-App die Tour in einem für ihn bzw. sie fremden Gebiet fahren. Ohne bei den Zuständigen anrufen und nachfragen zu müssen, könnte die Person die Glascontainer anfahren und wüsste dank der App alles Notwendige.
Was ist für Sie das Beste an BINITY?
Raphael Klose: Dass ich ,vom Papier weg bin’, sprich: Ich kann Daten schnell in der App eingeben, bekomme sofort Rückmeldung, werde von dem integrierten Navigationssystem geleitet, das mit der geplanten Tour zusammenhängt. Und wenn kleine Funktionen verbessert werden, freue ich mich wie ein Bub zu Weihnachten!
Zudem begeistert mich die Betreuung seitens des BINITY-Teams: Die Geduld und ausführlichen Erklärungen, die das Team für mich hat, sind ein weiterer Pluspunkt.
Sehen Sie die Lösung auch in der Zukunft der Depot-Container-Sammlung?
Raphael Klose: Wenn einige Funktionen weiter ausgebaut werden, dann auf jeden Fall. Mit BINITY ist die Einzelcontainersammlung einfacher zu gestalten und das System erfüllt das Bedürfnis eines flexiblen Behältersystems.
Bildnachweise: © REMONDIS