Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gehen ab jetzt drei neue Wasserstofffahrzeuge für die kommunale Abfallsammlung von Rest-, Bio- und Sperrmüll an den Start. Zur Inbetriebnahme hat die Abfallwirtschaft des Landkreises (ALB) zusammen mit dem beauftragten Sammelunternehmen REMONDIS, Landrat Dr. Christian Ante, dem Ersten Landesbeamten und Betriebsleiter der ALB, Dr. Martin Barth, sowie den Mitgliedern des ALB- Betriebsausschusses eines der neuen Fahrzeuge vorgeführt.
ALB-Betriebsleiter Martin Barth sagt:
„Wir freuen uns, dass mit diesen neuen Fahrzeugen der Wechsel zu modernen klimafreundlichen Antrieben im Bereich der Abfallsammlung im Landkreis beginnt. Darüber hinaus können wir so ein Zeichen für mehr Klimaschutz und die Unterstützung von neuen Antriebstechniken setzen.“

Vor dem Hauptgebäude des Landratsamts wurde eines der neuen Wasserstofffahrzeuge präsentiert
Grundlage für die Einführung der Wasserstoffsammelfahrzeuge ist das im Jahr 2021 durch den Kreistag beschlossene Klimaschutzkonzept. Dieses Konzept sieht die Reduzierung und schließlich die Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei der Abfallsammlung als einen wichtigen Bestandteil zur Gesamteinsparung von CO2 vor.
Wasserstoffsammelfahrzeuge sind hierfür sehr gut geeignet, da sie die Vorteile der Elektromobilität mit denen von konventionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren kombinieren.
Der Wasserstoff wird mit Hilfe der Brennstoffzellen zusammen mit Sauerstoff aus der Umgebungsluft in Strom und Wasser(-dampf) umgewandelt. Zusätzlich kann, ähnlich wie bei reinen Elektrofahrzeugen, beim Bremsen Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie zwischengespeichert werden. Dies sorgt zusätzlich für eine Energieeinsparung.
Weitere Vorteile: Die Fahrzeuge zeichnen sich durch ihren weitestgehend geräuscharmen und leisen Betrieb aus. Durch ihren emissionsfreien Antrieb schützen sie neben dem Klima auch die Gesundheit der Anwohner.
„Wir freuen uns, mit dieser modernen Antriebstechnik nun im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zu starten und dabei mitzuwirken, dass die vorgegebenen Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei der kommunalen Abfallsammlung erreicht werden können.“
Eckhard Vogt, Geschäftsführer REMONDIS Region Süd
Entscheidung für Wasserstoff
Ob die Antriebstechnik auf lange Sicht für den Landkreis geeignet ist, soll nun mit den drei neuen Fahrzeugen erprobt werden.
„Wir hoffen, dass wir durch diesen Start, neben unseren eigenen Zielen des Klimaschutzkonzepts auch weitere Firmen und Kommunen dazu anregen können, auf diese neue Antriebstechnik zu setzen und so eine verlässliche Nachfrage nach Wasserstoff, speziell auch nach regional erzeugtem Wasserstoff, zu schaffen“, sagt Landrat Christian Ante.
Eine mögliche Ausweitung der Fahrzeuganzahl, gegebenenfalls auch auf weitere moderne Antriebstechniken, könnte dann ab 2030, im Zusammenhang mit dem neuen Abfuhrvertrag für Rest-, Bio- und Sperrmüll, erfolgen.
Bildnachweise: © Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald