Seit dem Jahr 2006 betreiben Iqony Energies und REMONDIS das Biomassekraftwerk (BMK) Lünen mit 20 Megawatt elektrischer Leistung. Mit einer millionenschweren Investition wird das BMK bis 2028 zur Wärmeauskopplung und zur Errichtung eines zusätzlichen Heizwerks umgebaut. Damit können jährlich bis zu 90.000 Megawattstunden an klimafreundlicher Wärme bereitgestellt werden, was dem Bedarf von etwa 16.500 Haushalten entspricht. Abnehmer der Wärme sind die Stadtwerke Lünen. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung des Lüner Wärmenetzes.
Die BMK Biomassekraftwerk Lünen GmbH, ein gemeinsames Unternehmen von Iqony Energies und REMONDIS GmbH & Co. KG Region West, betreibt seit 2006 am Standort Lünen ein Biomassekraftwerk mit 20 Megawatt elektrischer Leistung. Als Brennstoff ist Biomasse deutlich klimafreundlicher als etwa fossile Energieträger. Damit kann das BMK schon heute grünen Strom für rechnerisch 60.000 Haushalte bereitstellen. Nun gehen die Partner den nächsten logischen Schritt und befähigen das Kraftwerk zur Wärmeauskopplung.
Dabei wird die Wärme über einen neuen Heizkondensator an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Lünen übertragen. Als weitere Wärmequelle wird ein neues Heizwerk errichtet. Damit können bis zu 90.000 Megawattstunden an klimafreundlicher Wärme pro Jahr bereitgestellt werden, was dem Bedarf von etwa 16.500 Haushalten entspricht. Die Stadtwerke Lünen sorgen für den nötigen Netzanschluss und nehmen die Wärme ab.
Sichere und klimafreundliche Fernwärme
„Diese Wärme-Investition mit einem Volumen von 15 Millionen Euro macht deutlich: Die Wärmewende wird vor Ort gemacht“, so Andreas Böffel, Geschäftsführer der BMK von Iqony Energies. „Die Stadtwerke Lünen sind schon heute ein Pionier bei der Fernwärme. Doch bislang kommt ein großer Teil der Wärme aus dem lokalen Steinkohlekraftwerk. Mit dem Rückgriff auf das neue Biomasse-Heizkraftwerk verbessert sich die Klima-Bilanz erheblich. Die Fernwärme wird grüner, bleibt sicher und zugleich investieren wir massiv in den Standort Lünen.“
Dazu ergänzt Jean-Michael Hachmann, Geschäftsführer der BMK von der REMONDIS Region West: „Dieses Projekt lebt Zukunft. Wir dekarbonisieren die Fernwärmeversorgung von Lünen und stärken damit Umweltverträglichkeit, aber auch Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit. Denn je mehr klimaneutrale Quellen zum Einsatz kommen, desto weniger fallen auch die künftig weiter steigenden CO2-Abgaben ins Gewicht. Das ist eine Win-Win-Win-Situation.“
Dr. Achim Grunenberg, Co-Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen, hält fest: „Als Stadtwerke Lünen stehen wir schon immer für eine innovative und umweltfreundliche Wärmeversorgung. Zusätzlich zu den bestehenden hocheffizienten Blockheizkraftwerken kommt nun eine weitere klimafreundliche Wärmequelle hinzu“.
Vertrag unterzeichnet (v.l.): Klaus Erlenbach (Geschäftsführer REMONDIS Region West), Andreas Böffel (Geschäftsführer BMK), Jean-Michael Hachmann (Geschäftsführer BMK), Urs Reitis (Geschäftsführer Stadtwerke Lünen), Dr. Achim Grunenberg (Geschäftsführer Stadtwerke Lünen), Jürgen Kirsch (Geschäftsführer Iqony Energies), Florian Eder (Leiter Projektentwicklung Iqony Energies), Carsten Diermann (Berater der Stadtwerke Lünen LBD-Beratungsgesellschaft), Martin Schack (Prokurist Stadtwerke Lünen)
Urs Reitis, Co-Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen, ergänzt: „Durch die Auskopplung von Wärmeenergie aus dem Biomassekraftwerk stellen wir die Fernwärmeversorgung bereits im Laufe des Jahres 2028 auf erneuerbare Wärme um. Damit wird die Fernwärme in Lünen deutlich vor dem bundesweit angestrebten Zieljahr 2045 klimaneutral und entwickelt sich zu einem verlässlichen, zukunftssicheren Baustein der nachhaltigen Energieversorgung unserer Stadt.“
Bildnachweise: Bild 1: © STEAG GmbH; Bild 2: © Stadtwerke Lünen





