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25. Februar 2018

Der verborgene Schatz

Wie REMONDIS Aqua mit dem Projekt WOW! die Wertstoffrückgewinnung aus Abwasser verstärkt

Potenziale ausschöpfen

Entgegen der allgemeinen Annahme enthält Abwasser zahlreiche wertvolle Substanzen, die optimal zur Produktion biobasierter Rohstoffe verwendet werden können. REMONDIS Aqua nutzt dieses Potenzial nicht nur zur Rückgewinnung von Phosphat, Gips sowie Eisen- und Aluminiumsalzen, sondern ist ab der Entwicklung neuer Ansätze zur Gewinnung von Fetten, Edelmetallen, Biokunststoffen und Silizium beteiligt. Im Rahmen des Projekts WOW! (Wider business Opportunities for raw material from Waste water) werden Partner zahlreicher europäischer Länder vereint, um den Wandel von reiner Abwasserreinigung zur Herstellung erstklassiger Ressourcen zu vollziehen.

Das Projekt WOW! vereint zahlreiche europäische Länder, um die Nutzung von Abwasser zur Herstellung erstklassiger Ressourcen zu fördern

Abwasser als Quelle für Rohstoffe

Insbesondere in Nordwesteuropa ist das reiche Vorkommen verborgener Schätze in kommunalen und industriellen Abwässern noch nicht ausreichend erkannt und ausgeschöpft. Durch das Projekt, das im Juni 2018 begann, soll sich das ändern. Im Fokus steht dabei die Sensibilisierung aller Marktteilnehmer: Sie müssen Abwasser als wertvolle und energiereiche Quelle hochqualitativer Rohstoffe ansehen, um Marktchancen auszubauen, endliche Ressourcen zu schonen und den Umweltschutz zu fördern. Ist ein theoretisches Umdenken angeregt, kann die technische Umsetzung folgen.

Aquatic Mining

Mit Pilotprojekten zur Rückgewinnung von drei weiteren Rohstoffen – Zellulose, Lipide und Polyhydroxyalkanoat, wasserunlöslichen Fettsäuren – spricht REMONDIS Aqua von Aquatic Mining. „Viele werthaltige Substanzen des Abwassers werden bisher kaum genutzt, was in dem Verlust wertvoller Rohstoffe sowie vermeidbaren CO2-Emissionen resultiert“, erklärt Patrick Herr, Projektleiter bei WOW! seitens REMONDIS.

Kooperation mit Uni Luxemburg

Durch die Entwicklung und Optimierung innovativer Re- und Upcycling Techniken kann aus gewonnener Zellulose Biokohle, Bioöl oder Essigsäure entstehen, aus recyceltem Polyhydroxyalkanoat wird Biokunststoff. „Wir sind besonders bei der Herstellung von Biokraftstoff aus Klärschlamm eingebunden – in Kooperation mit der Universität Luxemburg erproben wir ein neuartiges Verfahren, mit dessen Hilfe wir die im Klärschlamm enthaltenen Lipide gewinnen und zu Biokraftstoff aufbereiten können“, berichtet Patrick Herr.

Dr. Martin Lebek, REMONDIS Aqua, gab dem Magazin Global Water Intelligence ein ausführliches Interview zur Nutzung der Ressource Abwasser. Lesen Sie hier mehr.

Das durch die Interreg North-West Europe unterstützte Programm möchte langfristig gesehen auch nationalpolitische Aktivitäten im Bereich Abwasseraufbereitung anregen und einen EU-Strategieplan entwerfen.

Bildnachweise: Bild 1: © REMONDIS, Bild 2: © REMONDIS

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