Das musste 2016 der koreanische Tech-Konzern Samsung bei seinem Modell Note 7 schmerzlich erfahren, als bei mehreren Anwendern das Smartphone in Flammen aufging. Das technische Problem samt Imageschaden für das Unternehmen ist dabei nur ein besonders bekanntes Beispiel für die Gefahren, die mit modernen Lithium-Ionen-Batterien einhergehen.
Denn Lithium ist hochreaktiv, entzündet sich leicht und ist dann auch nicht mehr zu löschen. Die Hersteller sorgen zwar durch Lösungen für das Batteriemanagement für einen höchstmöglichen Grad an Sicherheit, doch Fehlverhalten der Nutzer, etwa wiederholt zu langes Laden oder komplettes Entladen schädigen die Struktur der Batterie auf Dauer genauso wie kleinste Fehler bei der Produktion.
Der Transport und die richtige Verwertung von Batterien sind deshalb ein komplexes Thema, das so unterschiedliche Bereiche wie Brandschutz und Entsorgungsrecht umfasst. Als Folge der Elektrifizierung sehen sich damit plötzlich auch viele Unternehmen konfrontiert, die sich mit derartigen Fragen bisher nicht auseinandersetzen mussten.
Da geht es etwa um den Fahrradhändler, der dazu verpflichtet ist, neben gebrauchten E-Bike-Batterien auch Lithium-Akkus aus allen anderen Geräten zurückzunehmen – auch wenn er diese nicht anbietet. Ähnlich verhält es sich mit Baumärkten und Elektrofachgeschäften. Sie alle müssen die Vorgaben des Batteriegesetzes erfüllen, das im Sinne einer hohen Erfassungsquote eine umfassende Rücknahmepflicht vorsieht. Dabei steigt mit zunehmendem Lebensalter der Batterien die Gefahr, dass diese beschädigt sind, ohne dass das für Nutzer oder Händler von außen zu erkennen wäre.
Recyclingspezialisten wie RETRON, Tochterunternehmen von REMONDIS Industrie Service, haben die Herausforderung angenommen und Systeme entwickelt, die es Händlern erlauben, zurückgegebene Batterien bis zur Abholung in Spezialbehältern sicher zu lagern, dann auf dem Weg zu Entsorgung und Recycling durch den Dienstleister gefahrlos zu transportieren und dem Händler die rechtskonforme Verwertung zu bestätigen.
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