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22. August 2020

Die Erde ist überlastet – Eine Lösung findet sich in jedem Haushalt

Am 22. August ist der Tag der Erdüberlastung – Wie kann die Ressourcenverschwendung gestoppt werden?

Am Samstag, den 22. August, hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres nachhaltig wieder bereitstellen kann. Dies hat wie jedes Jahr die unabhängige kalifornische Nichtregierungsorganisation Global Footprint Network durch Auswertung weltweiter Verbrauchs- und Emissionsberechnungen ermittelt. Obwohl der letztjährige „Earth Overshoot Day“ bereits am 29. Juli vermeldet werden musste, kann der in diesem Jahr um drei Wochen zurückgesetzte Erdüberlastungstag nicht als Erfolg der weltweiten Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz gewertet werden. Die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit um 9,3% in diesem Jahr ist lediglich auf die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Das zeigt aber auch, dass es möglich ist, den Ressourcenverbrauch innerhalb kurzer Zeit zu verändern und durch gezielte Maßnahmen zur nachhaltigen Umstellung der Wirtschaft das Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen auf  unserem Planeten langfristig zu ermöglichen.

Verbraucherinnen und Verbraucher können vor diesem Hintergrund ohne großen Aufwand einen ganz konkreten Beitrag leisten, um der Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken. Durch korrekte Abfalltrennung im Haushalt lassen sich erhebliche Mengen an Rohstoffen zurückgewinnen und CO2 einsparen. Alleine durch das stoffliche Recycling der in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken getrennt gesammelten Verkaufsverpackungen werden heute bereits 3,1 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart, und das trotz bis zu 40% Fehlwürfen. Durch eine Verbesserung der Sortierdisziplin in den Haushalten und eine konsequente und flächendeckende Nutzung der Biotonne ließe sich das rohstoffliche und klimatische  Einsparpotenzial nach unterschiedlichen Berechnungen mindestens verdreifachen.

Gleichzeitig bedarf es verbesserter politischer Vorgaben in Deutschland und der EU, um die Nachhaltigkeitsbemühungen durch geeignete Quotenregelungen für stoffliche Verwertung und anschließende Verwendung von recycelten Rohstoffen zu optimieren. Nur rund 14 Prozent der von unserer Wirtschaft eingesetzten Rohstoffe sind derzeit Recyclingrohstoffe. Dabei entlastet jede Tonne Primärrohstoffe, die wir nicht einsetzen, unsere Umwelt. Durch den gezielten Einsatz von  Recyclingrohstoffen als Alternative zu umweltbelastenden Primärquellen lassen sich Energie, CO2-Emissionen und natürliche Rohstoffquellen schonen. Unabhängige Berechnungen haben ergeben, dass eine Verdreifachung des aktuellen Werts von 14 Prozent dazu führen würde, dass die Kreislaufwirtschaft genauso viele CO2-Emissionen einspart wie die gesamte Branche der Erneuerbaren Energien.

Neben Vorteilen für Klima und Umwelt ist auch der Einfluss des Recyclings auf die wirtschaftliche Zukunft von erheblicher Bedeutung. Die Kreislaufwirtschaft hat sich seit den späten 90er Jahren zu einem der Wachstumsmotoren in den systemkritischen Bereichen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung entwickelt. Dies zeigt sich auch und gerade in Zeiten von Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen. Alleine im westfälischen Lippewerk, dem größten Recyclingzentrum Europas und Hauptstandort des deutschen Recyclingunternehmens Remondis in Lünen, arbeiten gut 1.600 Menschen im Bereich nachhaltiger Ressourcenschonung und sparen laut KlimaExpo NRW durch ihre Arbeit jährlich gut 466.000 Tonnen CO2 ein. Die gesamte Branche der Kreislaufwirtschaft beschäftigt in Deutschland derzeit rund 280.000 Menschen, Tendenz weiter steigend.

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