Über 23.000 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden alleine in Deutschland sind unter Beteiligung von Lkw im Jahr 2021 verursacht worden. Gerade die jüngsten Verkehrsteilnehmer stehen dabei besonders im Fokus. Ebendiese Zielgruppe adressiert der Verein Blicki e.V. unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers Dr. Volker Wissing. Mit Mitmachaktionen an Grundschulen vor Ort hat Blicki schon mehr als 50.000 Kindern dabei unterstützt, ihren Blick im Straßenverkehr zu schärfen. Eine Aktion an der Aloisius-Grundschule Ahrweiler begleitete nun auch das Recyclingunternehmen REMONDIS, um die Dimensionen eines Lkw den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen.
Verkehrssicherheit gehört in den Stundenplan
Selbst für Erwachsene ist der immer komplexer werdende Straßenverkehr eine tägliche Herausforderung. Da kommt den jüngsten und schwächsten Verkehrsteilnehmern noch einmal eine ganz besondere Bedeutung zu. Umso wichtiger, den Kindern tagtäglich ein Vorbild zu sein und sie frühestmöglich mit den Verkehrsregeln vertraut zu machen.
„Mit 14 Jahren hatte ich einen schweren Verkehrsunfall mit dem Fahrrad und lag mehrere Monate im Krankenhaus. Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, wie elementar wichtig das Thema Verkehrssicherheit ist. Es ist mein und auch das erklärte Ziel des Blicki e.V., bundesweit noch deutlich mehr Grundschulkinder erreichen, damit sie sich der besonderen Gefahr von Lkw bewusst sind. Die Schulwege müssen sicherer werden“, erklärt Vereinsvorsitzender Dominik Grobien die Intention.
Känguru Blicki umringt von begeisterten Grundschulkindern in Ahrweiler
Workshop-Stationen auf dem Schulhof
Um also möglichst viele Kinder zu erreichen, gastiert das Maskottchen Blicki, ein freundliches und kluges Känguru, regelmäßig an Grundschulen in ganz Deutschland und klärt dort über den Straßenverkehr auf. So ging es nun auch ins Ahrtal – unter anderem an die Aloisius-Grundschule Ahrweiler. Hier war auch das Recyclingunternehmen REMONDIS mit dabei, um den Kindern die Möglichkeiten aber auch Gefahren eines großen Lkw live zu veranschaulichen. Zudem nahmen die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, sowie der Erste Beigeordnete der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter Diewald, ebenfalls teil und informierten sich vor Ort über die Arbeit von Blicki.
Viel Unterstützung gab es in Ahrweiler: hinten v.l.: Rektor Klaus Mührel, Dirk Hendler von der Verkehrsinitiative Blicki Blickt’s, Peter Diewald, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, Känguru Blicki, Nicolas Müller, Leiter der REMONDIS-Niederlassung Bonn Rhein-Sieg-Ahr, und Michael Schneider, Pressesprecher REMONDIS
Platz nehmen auf dem Fahrersitz
Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler in Ahrweiler mit der Blicki-Geschichte in den Tag eingeführt. Auf dem Schulhof ging es dann mit verschiedenen Workshop-Stationen weiter. So wurde mit Übungen die eigene Reaktionsfähigkeit getestet. Durch Schätz- und Laufspiele zum Thema Anhalteweg lernten die Kinder, wie lange Autos und Lkw bei einer Vollbremsung brauchen, bis sie wirklich zum Stehen gekommen sind. Dabei wurde ihnen gezeigt, dass ein Auto auf seinem Anhalteweg immer noch schneller sein kann als ein laufendes Kind. Alle Stationen brachten auf spielerische Art und Weise die Verkehrsregeln näher.
Schließlich stand der Lkw von REMONDIS im Fokus. So durfte jedes Kind auf dem Fahrersitz Platz nehmen und mit eigenen Augen sehen, was der Fahrer in den Spiegeln erblicken kann und was nicht. Die Überraschung stand jedem Kind ins Gesicht geschrieben, als die gesamte Schulklasse im toten Winkel verschwand und vom Fahrersitz aus nicht mehr einsehbar war.
Auf dem Schulhof lernten die Kinder spielerisch die Gefahren im Straßenverkehr kennen
„Da wir in unserer Arbeit täglich mit großen Fahrzeugen auf den Straßen unterwegs sind, wollen wir als Vorbild vorweggehen. So wie wir unsere Fahrer stetig für die Risiken sensibilisieren, ist es ebenso wichtig, schon bei den Kleinsten anzusetzen und ihnen die Gefahren des toten Winkels anschaulich zu verdeutlichen. Eine schöne und wichtige Aktion, die wir jederzeit gern unterstützen!“
Nicolas Müller, Leiter der REMONDIS-Niederlassung Bonn Rhein-Sieg-Ahr
Routiniert im Straßenverkehr
Zum Abschluss der Aktion konnten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Schwarzlichttheaterstücks die Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen und testen, welche Verkehrsregeln sie bereits verinnerlicht haben. Ein ereignisreicher Tag, der hoffentlich dafür sorgt, dass die Kinder künftig sicherer und routinierter im Straßenverkehr unterwegs sein werden.
Bildnachweise: © REMONDIS
