Hoher Besuch in Selm
Am Mittwoch, dem 26. August 2020, ist Norbert Rethmann, Ehrenaufsichtsratsvorsitzender der REMONDIS-Gruppe, in seinem Geburtsort Selm mit der Europamedaille der CDU/CSU-Fraktion im Europäischen Parlament geehrt worden. Überbringer der Auszeichnung war Dennis Radtke MdEP, Koordinator der EVP-Fraktion im Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten sowie Vorsitzender der CDA in Nordrhein-Westfalen.
Investition in Menschen als Schlüssel zum Erfolg
Norbert Rethmann wurde vor allem für sein außergewöhnliches unternehmerisches Engagement in den Ländern der Europäischen Union sowie für seine herausragenden Verdienste bei der Gründung und Gestaltung des europäischen Branchenverbands FEAD gewürdigt. Bei seiner Ansprache zur feierlichen Überreichung wies Dennis Radtke, MdEP darauf hin, dass es nun in diesem historischen Moment darum ginge, Europa zu stärken, wofür insbesondere das Unternehmertum gefordert sei. Dies habe Norbert Rethmann in besonderer Weise in seinem Leben gezeigt, indem er vor allen Dingen in Menschen investiert habe. Radtke betonte, dass nun durch unternehmerisches Handeln jungen Menschen in Europa eine Perspektive gegeben werden müsse. Anderenfalls habe Europa selbst keine Perspektive mehr. Norbert Rethmann erwiderte in seiner Replik, dass er in der Vergangenheit stets in Menschen investiert habe, auch im Rahmen von Vereinbarungen mit Arbeitnehmern und deren Vertretern, mit deren Hilfe es gelungen sei, Stabilität zu sichern. Er forderte die Unternehmer im Lande auf, selbst tätig zu werden und sich nicht darauf zu beschränken, nach einem starken Staat zu rufen.
Eine weitere Ehrung für einen großen Europäer: Norbert Rethmann, REMONDIS-Ehrenaufsichtsratsvorsitzender, ist jetzt Inhaber der Ehrenmedaille der CDU/CSU-Fraktion im Europaparlament
Zeichen der Zeit früh erkannt
Norbert Rethmann hat sich in diesem Sinne bereits sehr früh auch auf europäischer Ebene engagiert. Seit Beginn der 1980er Jahre war deutlich geworden, dass die abfallpolitischen Rahmenbedingungen innerhalb der EU-Mitgliedstaaten zunehmend von Brüssel beeinflusst wurden. Als die europäischen Abfallwirtschaftsunternehmen erkannten, dass sie den europäischen Institutionen eine gewichtige Interessenvertretung zur Seite stellen mussten, setzte sich Norbert Rethmann bereits 1981 federführend für die Gründung der Europäischen Föderation der Abfallwirtschaft (FEAD) ein. Gründungsmitglieder waren seinerzeit der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e. V., (BDE, damals noch in Köln), die Fédération Nationale des Activités du Déchet (FAND) in Paris sowie die National Association of Waste Disposal Contractors (NAWDC) in London.
Recycling wichtiger Faktor
Von Anfang an engagierte sich Norbert Rethmann für den nicht zuletzt auf seine und Gustav-Dieter Edelhoffs Initiative neu gegründeten europäischen Verband FEAD. Von 1984 bis 1990 fungierte er als ihr Präsident und nahm damit entscheidenden Einfluss auf die Weiterentwicklung der europäischen Abfallwirtschaft hin zu einer echten, weil auf maximale Nachhaltigkeit ausgerichteten Recyclingwirtschaft. Dass seine zutiefst europafreundlichen Impulse geradezu visionären Charakter hatten und bis heute immer noch haben, zeigt sich aktuell wieder in der Betonung der Bedeutung des Recyclings als Teil des European Green Deal. Norbert Rethmann hat früh erkannt, dass Klimaschutz und Ressourcenschonung nicht ohne einen koordinierten europäischen Ansatz für mehr Recycling denkbar sind. Für seine Verdienste zur Koordinierung der Interessenlagen der Kreislaufwirtschaftsunternehmen in den jeweiligen Mitgliedstaaten der EU wurde ihm daher am 26. August in seiner Heimatstadt Selm die Europamedaille der CDU/CSU überreicht.
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