Maximale Transparenz als Ziel
Seit 2017 ist eine EU-Richtlinie in Kraft, die eine Berichtspflicht über nichtfinanzielle Leistungen für börsennotierte Unternehmen mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorsieht, die sogenannte CSR-Richtlinie. Gleichzeitig wird es auch für kleinere und mittlere Unternehmen immer wichtiger, freiwillig über die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens zu berichten. Partner, Kunden und Zulieferer erwarten heute maximale Transparenz und einen Nachweis über die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Durchführung von Dienstleistungen und in der Produktion. Aus diesem Grund hat die REMONDIS Thermische Abfallverwertung, kurz RETA, in Staßfurt sich einer Überprüfung gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex unterzogen.
Effiziente Kraft-Wärme-Kopplung
Die REMONDIS Thermische Abfallverwertung GmbH (RETA) erzeugt in Staßfurt aus Abfällen Strom und Dampf. Der Strom wird ans Netz abgegeben sowie zur Deckung des Eigenbedarfs benutzt. Weiterhin wird Dampf zur Prozessdampfversorgung des benachbarten Sodawerks abgegeben. Diese Kopplung von Kraft und Wärme führt zu einer besonders effizienten Nutzung der in den Abfällen enthaltenen Energie.
Auch in der thermischen Verwertung gelten Effizienz und Nachhaltigkeit als Schlüsselkriterien. Aus diesem Grund hat die RETA Staßfurt am sogenannten DNK-Modellprojekt der Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V. (ITAD) teilgenommen. DNK steht für Deutscher Nachhaltigkeitskodex des Rates für nachhaltige Entwicklung. Dieser hat 20 Kriterien für eine anerkannte, effiziente und qualitativ hochwertige Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. Zur DNK-Entsprechenserklärung gehört auch die Schulung von zwei Mitarbeitern der RETA Staßfurt zu „Nachhaltigkeitsbeauftragten in der Thermischen Abfallbehandlung“.
„Uns ist deutlich geworden, dass wir im Unternehmensalltag bereits umfassend nachhaltig agieren.“
Dr. Jörg von Smuda, Geschäftsführer RETA Staßfurt
Mehr als nur ökologische Kriterien
Begleitet wurde der Prozess vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung (IfN) in Münster. Das geht außerdem weit über die ökologische Dimension hinaus. Aspekte wie etwa Chancengerechtigkeit, Arbeitnehmer- und Menschenrechte, Compliance-Regelungen, politische Einflussnahme, Verantwortlichkeiten für nachhaltige Entwicklung und die Wertschöpfungskette sind ebenfalls wichtige Kriterien. Hier konnte die RETA Staßfurt durch gelebte Nachhaltigkeit im Betriebsalltag punkten. „Uns ist deutlich geworden, dass wir im Unternehmensalltag bereits umfassend nachhaltig agieren“, so der Geschäftsführer der RETA Staßfurt, Dr. Jörg von Smuda, der den Prozess initiiert und begleitet hat. „Unsere Aufgabe besteht nun darin, diese Bezüge deutlich zu kommunizieren. Da ist der DNK-Prozess ein geeignetes Instrument“, so Dr. von Smuda weiter.
Online einsehbar
Die DNK-Entsprechenserklärung ist beim Rat für nachhaltige Entwicklung online einzusehen. Die Ergebnisse sind zudem in Form einer Nachhaltigkeits-Visitenkarte auf der Homepage der RETA Staßfurt leicht verständlich und vereinfacht dargestellt. Hier geht’s zur Entsprechungserklärung der RETA Straßfurt auf der DNK-Website.
Bildnachweise: Bild 1: Shutterstock: Brian A Jackson; Bild 2, 3: © REMONDIS