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BRAND STORY

26. März 2024

Auf Nummer sicher

Wie breit aufgestellte Initiativen im Industrieservice für sichere Arbeitsbedingungen sorgen

Ein Optimum an Sicherheit und Gesundheit zu schaffen, ist eine herausfordernde Aufgabe. Das gilt besonders für den Industrieservice. Schließlich sind die operativen Teams auf fremden Industriearealen im Einsatz, arbeiten in sensiblen Umgebungen, großen Höhen oder engen Räumen und übernehmen Tätigkeiten, die nicht ohne sind. Um bei diesen speziellen Konstellationen beste Ergebnisse zu erzielen, nutzen BUCHEN und XERVON alle sich bietenden Möglichkeiten. Ein Blick in die Praxis und auf unterschiedliche Initiativen, die sich ideal ergänzen.

Safety Awards sind etwas Besonderes. Wer mit den begehrten Sicherheitspreisen von Raffinerien, Chemiekonzernen oder anderen Industrieunternehmen geehrt werden möchte, muss zuvor hervorragende Sicherheitsleistungen unter Beweis stellen. Und zwar oft über lange Zeiträume und in mehrstufigen Bewertungsprozessen, bei denen unangekündigte Sicherheitsbegehungen ebenso zu den strengen Kriterien zählen wie eine hervorragende Unfallstatistik. Für BUCHEN und XERVON scheint das kein Problem zu sein. Beinahe regelmäßig werden die Industriedienstleister unter dem Dach von REMONDIS Maintenance & Services von ihren Kunden mit renommierten Awards ausgezeichnet.

Die anerkennenden Ehrungen belegen ein Sicherheitsniveau, das über dem Standard liegt, und bestätigen den Erfolg einer unternehmensinternen Sicherheitskultur, die Wirkung zeigt. Ihr spezielles Kennzeichen: Sicherheit und Gesundheit werden von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorangebracht. Und zwar im Kernbereich Quality, Health, Safety und Environment (QHSE) ebenso wie in allen anderen Abteilungen und in den operativen Einheiten. „Sicherheit und Gesundheit sehen wir als integralen Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung, aber auch als Qualitätsmerkmal. Sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe, für die wir uns überall dort einsetzen, wo sich Potenziale heben lassen“, so Adrian Wortmann, Leiter QHSE & Sustainability. Wie das im Arbeitsalltag aussieht und was konkret getan wird, um sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen, zeigen acht Beispiele.

„Sicherheit und Gesundheit sehen wir als integralen Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung, aber auch als Qualitätsmerkmal.“

Adrian Wortmann, Leiter der zentralen Abteilung QHSE & Sustainability

 1.  Zertifizierungen. Basis für alles.

Grundlage unter anderem der Sicherheitsorganisation ist das integrierte Managementsystem nach internationalen Standards. Es deckt sämtliche operativen Serviceprozesse ab, einschließlich der dazugehörenden steuernden und unterstützenden Abläufe. Rechtliche Vorschriften sind ebenso einbezogen wie technische Bestimmungen, Kundenvorgaben oder interne Richtlinien. Das Spektrum an relevanten Zertifizierungen zu Sicherheit und Gesundheit reicht von der DIN ISO 45001 bis zum branchenspezifischen Sicherheits Certifikat Contraktoren (SCC).

Alles in allem sind REMONDIS Maintenance & Services, BUCHEN und XERVON nach mehr als zehn Standards und Regelwerken zertifiziert. Spezielle Zertifikate und Zulassungen der Fachkräfte, etwa nach der Betriebssicherheitsverordnung, kommen on top hinzu. Die vielfachen Zertifizierungen sind nicht nur aus interner Sicht von hohem Wert. Als Beleg für die implementierten und extern überwachten QHSE-Maßnahmen liefern sie auch verlässliche Kriterien zur Qualitätseinschätzung des Managements von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Ein Aspekt, der für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen von Bedeutung ist.

 2.  Schulungen. Das wichtige Rüstzeug.

Je umfangreicher die sicherheitsbezogenen Kenntnisse der Beschäftigten, desto gefahrloser können sie ihre Arbeit ausführen. Um das entsprechende Wissen und die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln, wird ein in Eigenregie aufgestelltes Schulungssystem genutzt, das Präsenzveranstaltungen mit E-Learning kombiniert. Das Lernangebot richtet sich sowohl an Fachkräfte als auch an Führungskräfte, und zwar mit einem umfangreichen Themenkatalog.

Schulungen zur richtigen Handhabung von Technologien stehen ebenso auf dem Plan wie Seminare für sicherheitsbezogene Qualifikationen. In Erst- oder Folgeunterweisungen wurden bei BUCHEN und XERVON beispielsweise mehr als 750 Atemschutzgeräteträger theoretisch wie praktisch geschult.

Allein im Rahmen der SCC-Zertifizierung absolvieren jährlich über 4.000 Mitarbeiter Schulungen zu den Themen Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz.

Sicherheit und Gesundheit müssen gelebt und von jedem getragen werden.

 3.  GemeinsamSicher. Kampagne mit Anspruch.

Wissen und Handeln können im Arbeitsalltag manchmal verschiedene Dinge sein. Damit dies nicht passiert, gibt es seit rund fünf Jahren die Kampagne GemeinsamSicher, deren Wirksamkeit regelmäßig evaluiert wird. Zu ihren wesentlichen Zielen zählen die Schaffung einer erhöhten Aufmerksamkeit und ein verbessertes Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheit. Anfangs richtete sich die mehrsprachige Sicherheitskampagne vorrangig an Fachkräfte. Mittlerweile wurde der Fokus erweitert und bezieht jetzt zusätzlich Führungskräfte noch stärker mit ein. Auch thematisch erfolgte ein Wechsel. Standen zunächst Unfallschwerpunkte im Mittelpunkt, geht es nun speziell um das Etablieren gemeinsamer Regeln für Sicherheit und Gesundheit. Adrian Wortmann: „Sicherheit und Gesundheit müssen gelebt und von jedem getragen werden. Mit der erweiterten Aufstellung von GemeinsamSicher zielen wir auf eine verhaltensorientierte Ausrichtung, bei der Fach- und Führungskräfte proaktiv und aus eigener Überzeugung handeln. Führungskräfte übernehmen in diesem Kontext zunehmend eine neue Rolle – die des unterstützenden Coachs.“

 4.  Maßnahmenpaket. Analoge und digitale Kanäle.

Wenn Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz keinen PC zur Verfügung haben, können sie auf digitalem Weg nur schwer erreicht werden. Für QHSE-Informationen sind daher im Industrieservice vielfach noch Printprodukte die erste Wahl, auch bei der Kampa-gne GemeinsamSicher. Zum Beispiel Poster und Flyer in bis zu 16 Sprachen oder die scheckkartengroßen LMRA-Karten. Sie dienen der Last Minute Risk Analysis, einer Risikobewertung unmittelbar vor Arbeitsbeginn. Vor dem ersten Arbeitsschritt geht der Mitarbeiter anhand der Karte einen Fragenkatalog durch und prüft, ob die dort notierten Vorgaben erfüllt sind. Lautet die Antwort auf eine der Fragen nein, nimmt er seine Arbeit nicht auf. Um auch für Arbeitsplätze ohne bereitstehenden Computer digitale Lösungen zu schaffen, werden im Rahmen der Kampagne alternative Optionen erarbeitet. Der Weg führt dabei über QR-Codes, die, mit dem Smartphone eingescannt, zu Informationen im Internet führen. Entsprechende Projekte sind derzeit in der Erprobung. Wenn sie sich bewähren, kann die digitale Erreichbarkeit der Belegschaft mehr als verdoppelt werden.

 5.  Vorbereitung. Bevor es losgeht.

Für BUCHEN und XERVON gilt: Die eigentlichen Einsätze erfolgen nicht von hier auf gleich. Voraus gehen detaillierte Planungen, die neben dem operativen Vorgehen sicherheitsrelevante Aspekte einbeziehen. Vor allem bei Aufgabenstellungen mit hohem Gefahrenpotenzial ist die Ausführung des Auftrags der letzte Schritt einer langen Kette von Vorbereitungen. Umfangreiche Ermittlungen denkbarer Risiken, projektbezogene Gefährdungsbeurteilungen und die Erarbeitung eines Lösungskonzepts, das alle Sicherheitsmaßnahmen bis ins Kleinste plant – all dies nimmt nicht selten deutlich längere Zeiträume in Anspruch als die spätere operative Umsetzung.

 6.  Schutzausrüstung. Der sichere Begleiter.

Ob persönliche Schutzausrüstung, Atemschutz oder Geräte zur Gasmessung: Im Kerngeschäft von BUCHEN und XERVON muss die Funktionsfähigkeit der sicherheitstechnischen Ausstattung absolut gewährleistet sein. Damit die Einsatzteams voll auf ihre Sicherheitssysteme vertrauen können, verfügen beide Industriedienstleister über eigene Werkstätten. Hier sorgen Servicetechniker dafür, dass die Sicherheit bietende Ausrüstung uneingeschränkt einsatzbereit ist. Parallel setzen sich beide Unternehmen dafür ein, mit ihrem Praxiswissen Innovationen und Verbesserungen anzustoßen, von denen die Arbeitssicherheit profitieren kann. Die hierauf gerichteten Initiativen reichen bis zur Mitarbeit an Normungen, zum Beispiel an der DIN 19430 für Schutzkleidung beim Hochdruckwasserstrahlen.

 7.  SafetyService. Sicherheit als Dienstleistung.

Im Laufe der Zeit haben sich BUCHEN und XERVON längst zu Experten für Sicherheit und Gesundheit entwickelt. Da liegt es nahe, das umfassende Sicherheits-Know-how auch Dritten zur Verfügung zu stellen. So übernimmt XERVON QHSE-Aufgaben für Industrieunternehmen, beispielsweise im Beauftragtenwesen. Der SafetyService von BUCHEN unterstützt Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Feuerwehren und Rettungsdienste bei ihrem Sicherheitsmanagement. Im Fokus steht dabei das spezielle Equipment sowie dessen Verwendung, und zwar über das ganze Spektrum hinweg, vom Vollkörperschutz bis hin zu außergewöhnlichen Schutzausrüstungen. Neben Beratung, Schulung und Wartung bietet der SafetyService auch Verkauf und Vermietung von Geräten oder Produkten. Über Safety-Shops und automatisierte Ausgabestellen, sogenannte Service-Points, steht das Sicherheitsmaterial Kunden rund um die Uhr zur Verfügung. Mit seinen Kompetenzcentern ist der SafetyService in Leuna und Köln vor Ort. Ein drittes Center wurde zuletzt in Bottrop eröffnet.

 8.  Eigenentwicklung. Innovationen für Sicherheit.

Um ihren Sicherheitslevel im Industrieservice auch auf der technischen Seite zu erhöhen, arbeiten REMONDIS Maintenance & Services, BUCHEN und XERVON regelmäßig an sicherheitsorientierten Innovationen. Im Fokus stehen technische Neu- und Weiterentwicklungen, die dazu beitragen, dass die operativen Teams über ideale Arbeitsvoraussetzungen verfügen. Aussichtsreiche Perspektiven bietet dabei insbesondere die Automatisierung von Prozessen und Verfahren. Sie ermöglicht es, dass Maschinen, Systeme und Roboter belastende oder gefahrenbehaftete Arbeiten der Fachkräfte übernehmen. Für Sicherheit und Gesundheit ein Fortschritt von unschätzbarem Wert: Wo Kollegen früher in voller Schutzausrüstung selbst in die Kundenanlagen einsteigen mussten, können sie die Vorgänge heute aus sicherer Entfernung steuern. Speziell bei BUCHEN ist die Liste an Eigenentwicklungen nach diesem Muster lang. So wurde zum Beispiel ein automatisiertes Verfahren zur Zementofenreinigung realisiert, ein geschlossenes System zur Reinigung von Wärmetauschern entwickelt und es wurden mit Wasserhochdruck reinigende Roboterlösungen konzipiert.

Im Jahr 2022 wurden über 600 Maßnahmen zur fortlaufenden Verbesserung dokumentiert. Mehr als 60 Ideen und Verbesserungsvorschläge wurden von Mitarbeitern eingereicht.

Wenn so viel gemacht wird und schon so viel erreicht ist, stellt sich abschließend vielleicht die Frage, ob und wie es noch weitergehen kann. Ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem ein Mehr an Sicherheit nicht mehr machbar ist? Adrian Wortmann: „Vermutlich nicht. Arbeitsbedingungen und -umgebungen verändern sich, neue Technologien oder Erkenntnisse bieten zusätzliche Möglichkeiten.

Die Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ist ein laufender Prozess, bei dem es gilt, stets auf der Höhe der Zeit zu sein. Für uns jedenfalls stehen Erweiterungen, Optimierungen und Innovationen auch weiterhin ganz oben auf der Agenda.“

Bildnachweise: Bild 1: Adobe Stock: svetazi, Adobe Stock: gradt; Bild 2, 3, 5, 6: © REMONDIS; Bild 4: Adobe Stock: BillionPhotos.com

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