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27. Juli 2022

Gerüstbau ganz anders

XERVON realisiert raumgreifende Installation in Berlin

Im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin läuft in diesem Jahr die Kunstausstellung „Church for Sale“ mit bedeutenden Werken aus der Sammlung der Nationalgalerie und der Sammlung Haubrok. Zu den übergreifenden Themen der Sonderschau zählt der Wettbewerb um innerstädtische Flächen. Ein Wettbewerb, der bis vor Kurzem auch die Zukunft des Museumsgebäudes in Frage stellte. Um dies zu verdeutlichen, wurde für die Sonderausstellung eine Installation geschaffen. Als Metallwand von rund zehn Metern Höhe läuft sie wie eine Messerklinge von außen auf die Fassade zu und durchquert das gesamte Gebäude.

Arbeitsmaterial wird zum Objekt

Konzipiert wurde die unübersehbare Konstruktion von den Künstlern und Architekten Brandlhuber und Zorzi. Die Realisation übernahm XERVON Gerüstbau, und zwar mit einem Modulgerüst, das Kassetten trägt, die üblicherweise bei Einhausungen zum Einsatz kommen. Um das Arbeitsmaterial in ein Objekt zu verwandeln, war in jeder Hinsicht spezielles Know-how nötig. So mussten die auf Wunsch der Künstler gebrauchten Bauteile so gereinigt werden, dass ihre durch Wind und Wetter marmorierten Oberflächen erhalten blieben. Beim Aufbau galt es, die Stahlplatten mit direktem Bodenanschluss zu montieren. Zudem durften für das tragende Gerüst keine Holzbauteile verwendet werden und die Verankerung an der Stahlkonstruktion durfte kaum sichtbar sein. Im Ergebnis entstand auf diese Weise ein edel schimmerndes Objekt, dessen Optik kaum an regulären Gerüstbau erinnert.

Unübersehbare Konstruktion, deren Optik kaum an regulären Gerüstbau erinnert

Bezug auf den Bebauungsplan

Arno Brandlhuber und sein Architekturbüro b+ über Ziel und Botschaft der Installation: „Die von b+ (Arno Brandlhuber, Florian Jaritz, Gregor Zorzi) konzipierte Architektur greift die Thematik der Ausstellung auf, indem sie kritisch Bezug nimmt auf den für das Areal rund um das Museum gültigen Bebauungsplan und auf die noch nicht völlig geklärte Zukunft des für die Kunst genutzten Gebäudeensembles des Hamburger Bahnhofs. Sie übersetzt die aus der Flucht der Baugrenze resultierende zweidimensionale Linie in eine dreidimensionale Wand, die die Historische Halle von Norden nach Süden in zwei Teile zerschneidet.“

Weitere Bilder der Installation bietet die Website von b+. Informationen zum baubegleitenden Planungsbüro finden sich hier.

Bildnachweise: Bild 1: © XERVON

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