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27. März 2025

Ein verbundenes Trinkwassersystem für den Ballungsraum Cottbus

Wasserverbund Niederlausitz erreicht ersten Meilenstein - LWG Lausitzer Wasser ist Teil des Verbundes

Wasser wird zunehmend zu einem der wichtigsten Standortfaktoren im Ballungsraum Cottbus. Als die Kohle noch das Rückgrat der Lausitz bildete, sorgte das gehobene Grubenwasser für eine stabile Versorgung. Doch mit dem Kohleausstieg wird diese Methode künftig nicht mehr möglich sein. Um die industrielle Transformation in der Region zu gewährleisten, braucht es daher resiliente und smarte Lösungen rund um die Ressource Wasser – und das in Zeiten fortschreitender klimatischer Veränderungen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das einer gemeinsamen interkommunalen Kraftanstrengung bedarf.

Also haben sich im vergangenen Jahr acht Wasserverbände und Versorger aus der Niederlausitz zusammengeschlossen und unter dem Namen „Wasserverbund Niederlausitz“ ihre Kräfte für den Standortfaktor Wasser gebündelt. Nun trägt die Zusammenarbeit erste Früchte: Im Januar 2025 wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den interkommunalen Wasserverbund Niederlausitz vorgestellt und damit der erste große Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen und resilienten Wasserversorgung im Ballungsraum Cottbus erreicht.

Studienergebnisse markieren ersten Meilenstein

Die Studie liefert die Grundzüge für den Aufbau eines technischen Verbundsystems, welche die Wasserversorgung in der Region zukunftssicher und resilient gestalten soll. In der gemeinsamen Sitzung der beteiligten Wasserversorger wurden die vorgeschlagenen Konzepte intensiv diskutiert und erste Weichen für weitere Schritte gestellt.

Insbesondere wurden die Wasserdargebote und technischen Anlagen der kommunalen Versorger in den Blick genommen, Wasserverbräuche und künftige Wasserbedarfsprognosen den vorhandenen Kapazitäten gegenübergestellt und lokale Defizite und Überschüsse zusammengetragen. Herausgekommen ist eine Aufstellung von Varianten zur Schaffung eines regionalen Wasserverbundsystems mit den notwendigen Gewinnungs- und Aufbereitungskapazitäten, Speicher- und Förderanlagen und verbindenden Wasserleitungen. Das Vorhaben beinhaltet sowohl notwendig werdende Neubauten als auch die Erweiterung und Modernisierung bestehender Anlagen.

Einen Einblick in das Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf, welches von der LWG betrieben wird

Technisches Gesamtkonzept auf Basis der Studie

Die beteiligten Wasserversorger – darunter WAC Wasser- und Abwasserzweckverband Calau, Trink- und Abwasserverband Hammerstrom/Malxe – Peitz, Trink- und Abwasserzweckverband Burg (Spreewald), GWAZ Gubener Wasser- und Abwasserzweckverband, SWAZ Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband, Stadtwerke Forst GmbH, Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe und LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG – haben auf Basis der Studie den Folgeauftrag zur Entwicklung eines technischen Gesamtkonzeptes erteilt. Dieses Konzept soll die notwendigen Maßnahmen detailliert ausarbeiten, die finanziellen Aufwände kalkulieren und die Betriebskosten für die geplanten Anlagen abschätzen. Die Ergebnisse sollen in einer weiteren Konferenz im April 2025 präsentiert werden.

Flexibel und zukunftssicher

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Idee, durch die interkommunale Zusammenarbeit ein verbundenes Trinkwassersystem zu entwickeln, das flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse reagieren kann – angefangen von Industrie und Gewerbe, über den Tourismus bis hin zu damit verbundenen Quartiersentwicklungen. Dabei steht die Versorgungssicherheit der Bevölkerung stets an oberster Stelle. Damit aber auch insbesondere industrielle Großprojekte im Rahmen der Umgestaltung der Industrielandschaft der Region möglich werden, muss die Expertise aller beteiligen Wasserversorger gebündelt werden, um die Ressource Wasser dort anbieten zu können, wo sie auch tatsächlich gebraucht wird. Das Vorhaben ist nicht nur ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung, sondern auch ein Beispiel dafür, wie regionale Akteure durch ihre Zusammenarbeit auch spürbare Veränderungen bewirken können.

Förderung des Projekts

Die Erarbeitung eines Konzeptes für einen Wasserverbund im Raum Cottbus wird über das Programm zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

Bildnachweise: Bild 1, 3: © U. Mertens; Bild 2: © Wasserverbund Niederlausitz; Bild 4: © Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

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