Mit dem Bau und Betrieb einer Klärschlammverbrennungsanlage mit integrierter Phosphorrückgewinnung beschreitet die norddeutsche Landeshauptstadt Kiel gemeinsam mit REMONDIS den Weg in Richtung Netto-Null. Die Kooperation mit der Stadt Kiel ist nicht neu – bereits seit über 20 Jahren arbeiten beide Unternehmen auf der Kieler Müllverbrennungsanlage erfolgreich und eng zusammen.
Die integrierte Phosphorrückgewinnungsanlage, die das von REMONDIS entwickelte TetraPhos®-Verfahren zur Klärschlammverwertung und Phosphorrückgewinnung einsetzt, ist erst die zweite in Deutschland und hat damit bundesweit Modellcharakter. Nach deutschem Recht muss ab 2029 Phosphor aus Klärschlämmen zurückgewonnen werden. Neben der Phosphorrückgewinnung übernimmt REMONDIS die Anlieferung und den Transport des Klärschlamms sowie die Sicherstellung des Umgangs mit dem Klärschlamm bei Revisionsstillständen.
v.l.: Dr.-Ing. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK, Sabine Schirdewahn, Werkleiterin des Eigenbetriebs Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel, Wolfgang Steen, Geschäftsführer der REMONDIS GmbH & Co. KG, Region Nord, und Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Stadt Kiel
„Mit diesem Leuchtturmprojekt wird sichergestellt, dass der kommunale Klärschlamm in Kiel demnächst in einem Netto-Null-Verfahren behandelt wird und die dabei entstehende Energie als Fernwärme in das Kieler Netz eingespeist werden kann. Neben der Versorgung mit grüner Fernwärme wird die Anlage auch das bei der Klärschlamm-Vorbehandlung anfallende Wasser im eigenen Betrieb wiederverwenden – ein weiterer Schritt zum Umwelt- und Klimaschutz. Dieses Projekt wird im Rahmen des Green Deals der Europäischen Union durch das EU-Programm LIFE gefördert“
Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Kiel
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