Die REMONDIS Aqua Stoffstrom GmbH & Co. KG erwirbt rückwirkend zum 01.10.2021 100 % der Geschäftsanteile der IAA Ingenieurgesellschaft für Abfall und Abwasser mbH & Co. KG mit Sitz in Kalletal.
Die IAA ist bereits seit mehr als 30 Jahren im Bereich der Verwertung und Entsorgung von kommunalen Klärschlämmen sowie Infrastrukturabfällen tätig und hat sich über diesen Zeitraum als führendes Unternehmen sowohl in der Region Ostwestfalen-Lippe als auch in Niedersachsen etabliert. Die insgesamt fünf Standorte in der Region Ostwestfalen-Lippe ermöglichen es, den kommunalen Kunden maßgeschneiderte Dienstleistungen rund um die sichere und nachhaltige Klärschlammverwertung anzubieten. Der Verkauf erfolgte vor dem Hintergrund der unternehmerischen Nachfolge mit dem Ziel der Absicherung und des Ausbaus der IAA.
Geschäftsführer der REMONDIS Aqua Stoffstrom GmbH & Co. KG, Ralf Czarnecki, zeigt sich über die Übernahme der IAA überaus erfreut: „Mit der IAA können wir auf ein anerkanntes und etabliertes Unternehmen in der Region setzen. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, somit unser Geschäftsfeld der Klärschlammverwertung regional erweitern zu können.“
Als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Klärschlammverwertung, ist die REMONDIS Aqua Stoffstrom GmbH & Co. KG, mit Sitz in Mülheim an der Ruhr, bereits bundesweit mit einem breiten Leistungsspektrum aktiv. Das Unternehmen bietet Lösungen rund um die Klärschlammverwertung, welche die wachsenden gesetzlichen Anforderungen zum Klima- und Ressourcenschutz erfüllen.
Rückgewinnung von Phosphor
Ein Beispiel für die Rohstoffsicherung aus Abwässern ist die Rückgewinnung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors. Als einer der elementaren Grundbausteine für pflanzliches und tierisches Leben gilt die endliche Ressource Phosphor als kritischer Rohstoff, dessen Vorkommen nach Berechnungen verschiedener geologischer Institute schon in ca. 150 Jahren abgebaut sein werden. Dies hat auch die deutsche Bundesregierung erkannt und gesetzlich vorgeschrieben, dass Phosphor ab 2029 aus kommunalem Klärschlamm zurückgewonnen und in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden muss.
Mit dem REMONDIS TetraPhos®-Verfahren ist dies heute schon wirtschaftlich möglich und wird bereits in der weltweit ersten großtechnischen Anlage zum Phosphorrecycling in der Freien und Hansestadt Hamburg umgesetzt. Die notwendige elektrische und thermische Energie für die gesamte Recyclinganlage wird dabei weitestgehend aus der integrierten energetischen Verwertung des Klärschlamms gewonnen. Die Recyclinganlage kann dadurch mit CO2 neutraler Energie versorgt werden. Insgesamt spart die Anlage 60 % CO2 bei der Produktion des Phosphors in Form von Phosphorsäure im Vergleich zum importierten Rohstoff aus Primärquellen ein.
Durch dieses Verfahren zur Phosphorrückgewinnung kann auch den Kunden der IAA zukünftig „eine erweiterte Wertschöpfungskette angeboten werden“, so Christoph Tritt, ehemaliger Eigentümer der IAA. Zudem freue er sich, dass die Gesellschaft in den Händen eines vertrauensvollen Familienunternehmens liegt.
Bildnachweise: Bild 1: © IAA