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27. September 2023

Alpha-Gips mit Potenzial am Bau

CASEA verdoppelt Kapazitäten in Lünen

In Lünen ist jetzt die Erweiterung der Gipsproduktion von REMONDIS Production nach einer kurzen Erprobungsphase in den Vollbetrieb gegangen. Im Lippewerk kann nun doppelt so viel Alpha-Gips hergestellt werden als bisher. Diese spezielle Form des veredelten Gipses heißt mit vollem Namen Alpha-Halbhydrat und zeichnet sich durch eine hohe mechanische Festigkeit aus. Sie findet vor allem in der Bauchemie, der Keramikproduktion und im Dentalbereich Verwendung.

Der Vertrieb für die Produkte liegt bei der REMONDIS-Tochter CASEA. Und dort sieht man gerade im Baustoffbereich großes Potenzial für Alpha-Halbhydrat, das bei verschiedenen Anwendungen deutlich bessere Eigenschaften aufweist als Zement. Besonders betont man die hervorragende CO2-Bilanz. Ein Wechsel von Zement- hin zu Gips-basierten Bauprodukten wird zukünftig, davon ist man bei CASEA überzeugt, einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung in der Bauindustrie leisten. CASEA betreibt vier Werke in Deutschland und eines in Spanien. Alpha-Gips wird dabei an den Standorten Ellrich, Sulzheim und Lünen hergestellt.

Dass gerade Lünen für die Kapazitätserweiterung ausgewählt wurde, hat mehrere Gründe. Zuerst einmal liegt das Lippewerk nahe an den großen Abnehmern aus der Baustoffindustrie, der logistische Aufwand ist hier also geringer. Und Lünen verfügt über einen Hafen für die Binnenschifffahrt, über den man bei Bedarf Gips aus dem Ausland importieren könnte, in erster Linie aus dem eigenen Werk in Spanien. Denn wie Andreas Hübner, technischer Geschäftsführer von CASEA, betont: „Uns war wichtig, dass die neue Anlage nicht nur hochwertige Endprodukte aus REA-Gips, sondern auch aus Naturgips erzeugen kann. Wir sorgen so für eine Alternative zu REA-Gips und sichern die Versorgung unserer Abnehmer.“ CASEA sieht das Millioneninvestment in Lünen deshalb als wichtigen Schritt in Richtung Zukunft.

Allrounder Alpha-Gips

Alpha-Halbhydrat kommt in einer Reihe von Produkten zum Einsatz, etwa in Baufertigprodukten wie Estrich oder Bodenspachtel. Das besondere an dem Material ist, dass sehr hohe Festigkeiten ähnlich die von Beton erreicht werden. Auch im modernen Leichtbau finden Alpha-Halbhydrate Anwendung. So lassen sich beispielsweise leichte, hocheffiziente Bodenkonstruktionsplatten herstellen.

Hauptabnehmer ist also die Baustoffindustrie, aber auch Dentalunternehmen, Düngemittelproduzenten und Keramikhersteller kaufen bei CASEA. In den letzten Jahren ist die Nachfrage kontinuierlich gewachsen, so dass weiteres Wachstum nur über zusätzliche Kapazitäten bedient werden kann.

„Auch die Bauindustrie und die Hersteller von Baumaterialien müssen CO2-Einsparziele erreichen und wollen möglichst wenige teure CO2-Zertifikate kaufen müssen. Der Einsatz von Gips statt Zement oder innovativer Mischungen beider Komponenten senken den CO2-Fußabdruck. Das dürfte die Nachfrage nach Gips weiter befeuern.“

Carsten Ketteler, kaufmännischer Geschäftsführer von CASEA, hebt einen weiteren Vorteil von Gips am Bau hervor: „Auch die Bauindustrie und die Hersteller von Baumaterialien müssen CO2-Einsparziele erreichen und wollen möglichst wenige teure CO2-Zertifikate kaufen müssen. Der Einsatz von Gips statt Zement oder innovativer Mischungen beider Komponenten senken den CO2-Fußabdruck. Das dürfte die Nachfrage nach Gips weiter befeuern.“

Die neue Anlage in Lünen teilt sich die Halle mit der ersten Produktionslinie, die dort schon seit 2003 Alpha-Halbhydrate herstellt. Auch sonst hat man bei REMONDIS darauf geachtet, dass die Produktionserweiterung mit möglichst geringem Mehraufwand auskommt. So wurde ein zentraler Steuerstand für beide Anlagen installiert.

Bei den Lagersilos und den notwendigen schweren Geräten zum Antransport des Rohstoffs wurden ebenfalls auf bestehende Kapazitäten gesetzt. In der Summe bleibt es deshalb bei rund 45 Mitarbeitern in der Gipsproduktion in Lünen. Für das Projekt verantwortlich zeichneten Detlef Rozek, Geschäftsfeldleiter Gips, und Oliver Florenske als sein Nachfolger.

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v.l.: Oliver Florenske, Geschäftsfeldleiter Gips, Silvio Löderbusch, technischer Geschäftsführer REMONDIS Production, und Detlef Rozek, ehemaliger Geschäftsfeldleiter Gips

Bildnachweise: Bild 1: Adobe Stock: Natalya Chumak; Bild 2-4: REMONDIS

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