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1. Juli 2022

Alles neu für moderne Recyclingwirtschaft in Singen

Neue Biogasanlage und Niederlassung von REMONDIS wurden offiziell eröffnet

Heute fand in Singen (Hohentwiel) die offizielle Einweihung nach erfolgtem Standortumbau statt: REMONDIS hat hier in die Modernisierung einer Recyclinganlage investiert und einen neuen Betriebshof und Umschlagplatz geschaffen. Die RETERRA Hegau-Bodensee GmbH, 100-prozentige Tochter der REMONDIS GmbH & Co. KG, Region Süd, hat in den vergangenen Jahren die Kompostierungsanlage komplett umgebaut und um eine hocheffiziente Biogasanlage ergänzt, parallel dazu wurde durch die REMONDIS Süd eine neue Verwaltung, Werkstatt und der Logistikstandort für ihre Niederlassung Singen errichtet. Alles zusammen wurde nun offiziell feierlich wiedereröffnet.

Regionale Kreisläufe werden geschlossen

Die modernisierte Anlage trägt dazu bei, dass im Raum Singen Stoffkreisläufe aus Abfällen deutlich besser geschlossen werden können und die regionale Energieversorgung gesichert wird: In der Vergärungsanlage können nun ca. 50.000 t/a Bioabfälle aus den regionalen Haushalten verarbeitet werden. Das hier erzeugte Biogas wird in zwei großen Blockheizkraftwerken verstromt. Diese nachhaltige Stromproduktion reicht für rund ein Drittel der Haushalte in Singen und macht die Stadt ein Stück unabhängiger von fossilen und internationalen Energiequellen. Aus dem Gärstoff entsteht in der Vergärungsanlage zudem hochwertiger Flüssigdünger und Qualitätskompost für die regionale Landwirtschaft. Der steigert die Bodenfruchtbarkeit und Wasseraufnahmefähigkeit und erspart den Einsatz von Mineraldünger. Neben der Vergärungsanlage gibt es eine Tunnelkompostierungsanlage für Bioabfälle. Dort können weitere bis zu 35.000 t/a Bioabfälle behandelt werden. In einem dritten Bereich werden rund 15.000 t/a Grünabfälle kompostiert. Dabei entstehen wertvolle organisch-mineralische Dünger für die Landwirtschaft und hochwertiger feiner Kompost zur Nutzung im Garten- und Landschaftsbau oder zur Herstellung von Substraterden. Insgesamt dürfen so am Standort bis zu 87.500 t organischer Abfälle je Jahr behandelt werden. Die RETERRA beschäftigt hier insgesamt 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen Auszubildenden.

Bei einem Rundgang lernten die Gäste der Eröffnungsveranstaltung die neuen Anlagen und einzelnen Verfahrensschritte näher kennen

Parallel zur Optimierung der Verwertung von Bio- und Grünabfällen hat REMONDIS Süd in Singen einen neuen Standort für ihre Niederlassung gefunden. Bislang in Radolfzell am Bodensee ansässig, fand in diesem Jahr der Umzug nach Singen statt. Hier wurde ein neues Verwaltungsgebäude, eine Werkstatt sowie ein Umschlagbereich für die lokal erfassten Abfallfraktionen sowohl aus Haushalten als auch aus Gewerbe- und Industriebetrieben errichtet. In diesem Geschäftsbereich werden pro Jahr ca. 60.000 t verschiedenster Abfälle gesammelt, transportiert und auf der Anlage in Singen umgeschlagen. Der Betrieb ist mittlerweile auf 65 Mitarbeiter sowie 35 Lkw gewachsen. Der neue Standort schafft durch mehr Umschlagkapazitäten und eine größere Flexibilität vor allem ein hohes Maß an Entsorgungssicherheit für ansässige Gewerbe- und Industriebetriebe.

Eröffnung durch Vertreter der Industrie und Politik

Die offizielle Einweihung der Modernisierungen fand mit rund 200 Gästen aus Industrie und Politik statt. Nach der Begrüßung durch Eckhard Vogt und Ulrich Steinborn, beide Geschäftsführer der RETERRA Hegau-Bodensee, wurden in einer Podiumsdiskussion aktuelle Fragestellungen zur Produktherstellung und Energieerzeugung beleuchtet.

Diskussionsteilnehmer waren Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Bernd Häusler, Oberbürgermeister der Stadt Singen, Harald Nops, Dezernent des Landkreises Konstanz, Aloys Oechtering, Bereichsleiter RETERRA, sowie der Ehrenaufsichtsratsvorsitzende der RETHMANN-Gruppe, Norbert Rethmann.

Im Anschluss an die Diskussion konnten die Gäste die neuen Anlagen und einzelnen Verfahrensschritte im Rahmen eines Rundgangs näher kennenlernen.

v.l.: Dr. Andre Baumann, Bernd Häusler, Aloys Oechtering, Harald Nops und Norbert Rethmann diskutierten aktuelle Fragen zur Produktherstellung und Energieerzeugung

Bildnachweise: © Frank Müller

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